GAUPA - Fyr
VÖ: 04.07.2025
(Nuclear Blast Records)
Style: Psychedelic Stoner-Doom Progressive Metal/Rock
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GAUPA
GAUPA gehören zu den zahlreichen Eigenwächsen aus Schweden. 2 Studioalben, mehrere Singles, eine EP und eine auf zwei Tracks beschränkte Livesession haben sie bisher am Start. Neben Doom sind es heftige Psychedelic-Anteile gewürzt mit Prog-Einschüben als eine Art „Patchworkalbum der Bestandteile“ so beschreibt die seit 2017 bestehende Band aus Falun ihre Musik hinsichtlich ihrer neuen 24:05-Minuten intensiver Musik beinhaltenden den Titel „Fyr“ tragenden EP.
Sängerin Emma Näslund kostet mit ihrem eindringlichen Klarorgan jede noch so kleine Silbe intensiv aus. „Lions Thorn“ wirft gedehnte 7:37 Minuten mit intensiv mystisch ins gesteigert Beklemmende übergehender Aura nur so um sich, um sich in einen gewaltig explodierenden Orkan zu verwandeln. Druckvolle Gitarrenriffs verstärken das Intensitätsmaß. Die weitaus kürzer gehaltenen Stücke „Heavy Lord“ und „Ten of Twelve“ sind trotz sperriger Elemente direkter. Weitere Faktoren - Bissigkeit, bezauberndes Folkflair, derbe Rhythmustempo-Varianz, allem voran abrupte Stimmungswechsel - machen dieses ungewöhnlich facettenreich konzentriert fokkussierte Werk zu einer spannend-fesselnden Angelegenheit. Der „Luchs“ (übersetzung des Wortes Gaupa aus dem Schwedischen) fühlt sich passend zum Bandname allein wegen des breit abgesteckten Musikalischen Feldes) in vielen Regionen zu Hause. Diesbezüglich werden GAUPA ihrem Bandnamen voll gerecht.
Im vierten Track „Elastic Sleep“ manifestiert sich zunächst ein dichtes geballt massives Festungsbollwerk aus kraftstrotzender Melancholie deren ruhigen Momente sich schwerblütigem Pathos hingeben, um daraus erwachend schrittweise dramaturgische Spannung aufbauend ins Bizarre zu driften. Definitiv kein Album für täglichen Genuss, dafür von Melancholie beseelt mit ungeheurem Tiefgang.
Fazit: Komplex wiedersinnig vielseitiger Klangcollagenfundus für besonderes auf solcherart mit den Extremen spielender Fusionsmusik geeichtes Fanklientel. 8/10