LIGHTS OF VIMANA - Neopolis
VÖ: Bereits erschienen
(Dusktone)
Style: Progressive Doom-Death Metal
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LIGHTS OF VIMANA
Mauerdick Opulent majestätisch wabernde Vorhänge bedrohlicher Materie schälen sich in den Äther, so beginnt das 5-Track-Debüt 'Neopolis' des belgischen Apocalyptic-Progressive Doom-Trio LIGHTS OF VIMANA, wobei finster melancholische Facetten sich mit Aggression, Härte, Klartonklagenden Gesang und harrsche Deathgrowls erfüllen, Futuristisch ausgeprägte zentnerschwere Düsterstimmung kriechender Dunkelheit. Dichte Raumtonkathedralen, deren Klanguniversen aus Kälte, Ambientstimmungen, Düstergothic-Anstrich und postapokalyptisch futuristisch gewebter Sphärenteppichmustern besteht. Momente der Verträumtheit, Sinnlichkeit, Fröhlichkeit, zerbrechlicher Sanftheit mit heroischem Unterton bewegen sich unmittelbar neben karg im Raum stehender Ödnis, Aggression, Trauer, Depression, deren Melancholiebrücken zwischendurch immer mal wieder einen Hoffnungsfaden auf Licht am Ende eines langen Korridors dazwischen weben. Wie schnell versinken die schönen Momente der Leichtigkeit des Seins im tiefen Sumpf beständig vorhandener Tristesse.
Drei zwischen 9 bis über 14 Minuten sich gedehnte Riemen, „Nowhere“, „Endure“, „Real“ schälen sich durch getragenen Klargesang von Vocalist/Gitarrist Déha sowie prophetische fast an frühe PARADISE LOST/ANATHEMA/MY DYING BRIDE gemahnend heißere sich die Seele aus dem Leib schreiender Growls ergänzt durch gefühlvollen Frauengesang aus den Boxen. Ergänzt mittels tonnenschwer den Heavynessfaktor verstärkend schleppende Riffs vorwärtsgetriebene Soundcollagen gebettet in unheilverkündender Schwere gepackt in elegante Melodiebögen einschließlich massiv Nebliger Sphärenwände. Zwischendurch verträumt in Dunkel Melancholie übergleitende Sphärenakustik kombiniert mit bleischwer sich herabsenkender Beklemmung gipfelt in harrscher Emotionsabfahrt wo sich loderndes Feuer innerer Seelenunruhe nach Außen kehrt, all dies bildet den Fokus eines nachdenklich machenden Gesamtwerkes. Gedankenbilder wie in einer Vollmondnacht manifestieren sich beim Blick auf's Coverartwork, wenn Lichter oberhalb des Beobachtungs-Wachturms einer Seefestung unübersehbar deutlich signalisieren, wer immer sich dort drin befindet - aus diesem Gefängnis kommt allem zwischendurch aufkeimenden Hoffnungsschimmer zum Trotz niemand raus!
Das von bittersüßer Melancholie umgarnte Titeltrack-Instrumental „Neopolis“ ebnet den Weg für die nocheinmal von harrschem Tonfall begleitend Silhouetten futuristisch bleierner Schwere um sich legenden Schlußorgie „Remember Me“.
Fazit: Extrem intensiv raumgreifend Sphärenlastig futuristischer Apocalyptic Progressive-Doom. Nichts für schwache Nerven. - Hammerdebüt auf dem Schwermutsektor! 9/10