SAVAGED - Rising


VÖ: Bereits erschienen
(No Remorse Records)

Style: Heavy/Speed Metal

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SAVAGED

Der Titel des Zweitwerks 'Rising' von Heavy/Speedmetallern SAVAGED aus Barcelona weckt unmittelbar Gedanken zum gleichnamigen RAINBOW-Klassiker. In der Kürze liegt die Würze dachten sich SAVAGED wahrscheinlich bei diesem auf's notwendigste, dafür exzessiv groovenden Silberling. Nach 41sekündigem Gitarren-Intro („Ascension“) geht dann gleich mal beim knackigen Groover „Fire It Up“ einschließlich gedehnt nachhallender High Pitched Screams von Sami Killhead mächtig die Post ab. Konsequenterweise überschreitet bis auf „The Conqueror“ und den Titelsong „Rising“ keiner die Fünf-Minuten-Grenze, wodurch das Material energiegeladen, schmissig, kraftvoll griffig aus den Boxen röhrt.

Überraschenderweise haben SAVAGED ihre Neigung zu heftigen Speedinfernos auf 'Rising' deutlich reduziert bedeutet, gegen noch mehr Midtempo eingetauscht, um dafür auf mächtig ins Blut gehende Grooves zu setzen. „Fire It Up“ und „Queen Of My Salvation“ gebeb ungewohnt anderes Bild auf dem phasenweise vor unbändigem Speedfaible strotzenden 'Night Stealer'-Erstling. „The Long Walk“ lässt schrittweise Tempoforciertem Vorwärtsdrang inklusive spielerischer Finesse freien Lauf, ehe in „Accross The Burning“ schließlich mal eine heftig auf's Tempo drückende von Ohoho-Singalongs flankierte Speedattacke folgt, die zwischendurch komplett das Tempo rausnimmt, um gegen Ende ins Grundschema zurück zu finden.

Plätschert Albumhälfte eins trotz guter Ansätze an mancher Stelle noch etwas vor sich hin, ziehen SAVAGED spätestens auf Albumhälfte ihre Joker aus dem Ärmel. Richtig viel episches Pathos fährt das von epischen Leadschleifen, stampfenden Beats und geloppierenden Gitarrenrhyhthme getriebene von heroischen Melodien und Gesang umrahmte „The Conqueror“ ein echtes, in jeder Hinsicht fesselndes Highlight auf der Scheibe, wo Sami Killhead zwischenzeitlich energischer und kratziger als gewohnt singt, ehe Leadgitarrist Joan Grimalt in der anschließenden Melodic-Speesattacke richtig aufblühend, seine Axt nach Herzenslust quietschen lässt. Im anschließenden Powergroover „Stars are Falling“ zeigt sich immenses Hitpotential, der mitsingbare Refrain umgeben von feiner Melodieführung dürfte sich bei Liveauftritten als echtes Killerstück zum kräftig mitsingen Headbangen und Faustrecken outen. Auch die an BLACK SABBATH und WASP denken lassende Hymne „Texas, Bloody Texas“ ehe am Schluß zum durch klagende Gesangslinien sich hervortuenden „Rising“ nocheinmal der flotte Groovemodus eingeschaltet und kräftig auf's Gaspedal getreten wird. Und welcher KING DIAMOND/MERCYFUL FATE-Fan denkt bei Songaufbau, erzeugtem Spannungslevel und spätestens wenn ergänzender Zweitgesang im Hintergrund einsetzt nicht an den Diamantenkönig höchst selbst?

Fazit: Rising outet sich als gelungenes Nachfolgewerk vom 2024er Debüt. 8,5/10