TEMPTRESS - Catch The Endless Dawn
VÖ: 25.07.2025
(Dying Victims Productions)
Style: Hard n' Heavy Rock
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TEMPTRESS
RAINBOW, APRIL WINE, BLUE ÖYSTER CULT, RANDY, HEAVY LOAD, GOTHAM CITY – Namen welche den Sound von TEMPTRESS nachhaltig beeinflusst haben. Das Italiener-Trio (zuvor und zum Teil nach wie vor in anderen Bands der weitaus extremeren Schiene vom Typus BUNKER 66, CHILDREN OF TECHNOLOGY, GARGOYLE und BOIA aktiv), geht all dieser Namen trotzend nicht als pure Selbstkopie genannter 70er-Größen und ehemaliger bis gegenwärtig weiterhin bestehender Acts durch, sondern schafft es durchwegt eine ureigene Stilnote miteinfließen zu lassen. 'Catch The Endless Dawn' hat alles, was ein packendes Hard n' Heavy-Rock-Album benötigt um groß zu werden: Knackige Grooves, fein dosierte an passender Stelle dosierte Rhythmustempowechsel, spannende Songstrukturen, opulentes Stadionrockflair, feine Melodiebögen und nahtlos ineinander fließende Übergänge sowie ein goldenes Händchen für epische Momentaufnahmen geben diesem fetten Achttrack-Debüt Form und Gestalt.
Spannungsbögen, Rhythmus & Beat sowie fesselnde Tempovariation sind Trumpf.
Beginnt der Opening Track mit phantasievoll in die 70er führendem Intro „Beneath The Waves of Fantasia“ schleßt sich „Breathe The Dust Of Time“ als kantige Nummer an. „Dream Metal“ tendiert ins hymnenhaft heroische, geht wesentlich geradliniger zu Werke. Der Hochton-Gesang von Drummer M. Dee gehört zu der Sorte echter Seltenheiten, erinnert mich zeitweise gar an ANGELWITCH-Bandkopf Kevin Heybourne mit bruststärkerem Stimmbandformat. Kraftvoll theatralisch nicht überzogen dramaturgisch, passt die Stimmlage bestens zu den Stücken. Die Rhythmusarbeit zusammen mit D. Reemer am Tieftöner harmoniert immens taktsicher, während F. Blade variables Gitarrenspiel egal ob Riff oder LeadSolo womit alle acht Stücke besonderen Wiedererkennungswert bekommen. „Woman of The Dark“ packt wie „Dream Metal“ auf Anhieb, Tempoforcierung pass hier ebenfalls perfekt ins Bild. Im Titeltrack „Catch The Endless Dawn“ wird sogar komplett das Tempo gedrosselt in episches Raster umgeschwenkt um die zweite Songhälfte danach wieder griffig Flott zu machen. Qualitativ schließen sich alle restlichen vier Songs „Awake The Enchanter“, „Fears Like Towers“, „Nightflight Over Dreamland“ und „She's Cold“ dem tollen Qualitätslevel unmittelbar an.
Fazit: Herrlicher Hard n' Heavy Rock im Hymnenhaften Oldschool-Format der mit unwiderstehlich erfrischend spritziger Vorwärtsdynamik punkend auch Kanten hat, Classic Hard Rock wie Retro-Fans auf Anhieb gefallen sollte. - Toller Tobak! 8,3/10