D PROJECT - Big Face


Image

VÖ: bereits erschienen
(Ozeta)

Homepage:
www.thedproject.com

Das D PROJECT geht in die dritte Runde. Namensgeber und Multiinstrumentalist Stéphane Desbiens plus Sidekicks Mathieu und Jean Gosselin verstärken sich, wie in der Vergangenheit, auch auf Big Face mit ein paar Gastmusikern und kredenzen ein buntes Buffet, um wieder verschiedenste Geschmäcker an einen Tisch zu bringen. Ohne es krampfhaft zu versuchen, vereint die Truppe gekonnt viele musikalische Fassetten in überwiegend guten Songs: einige pompöse PINK FLOYD Einschläge (Dark Side Of The Moon steht hier als Ausgangspunkt) erkennt man anhand der weiblichen, gospelartigen Chöre und der ein oder anderen Saxofon Einlage recht schnell. Mit etwas Geduld und Konzentration lassen sich aber auch U2 (Gesangsphrasierungen) oder gar die Experimentierfreudigkeit früher FAITH NO MORE in manchen Songs finden. Desbiens scheint sich auch nicht auf bestimmte Genre Definitionen einlassen zu wollen, da er prinzipiell dem Prog zuzuordnen ist, innerhalb dieses ohnehin breit gesteckten Feldes allerdings mal in Retro- als auch zeitgemäßen Gefilden zwischen rockig und metalisch wechselt. Egal ob um die neun Minuten ("Anger I & II", "They") oder knackig kurzes Singleformat ("So Low", "Don`t Tell The Kids"), eine gewisse Kurzweil ist immer geboten und lässt Längen außen vor. Drei Ohrenschlacker enthält Big Face mindestens: Die wunderschöne, von perlenden Akustikgitarren und charakteristischen Gesang getragene "Wish you Were Here" Hommage "Anger I & II". Der von Bartek Kossowicz (QUIDAM) gesanglich veredelte Titeltrack, welcher vorerst sanft mit Orgel-Teppich, ruhiger Rhythmusbegleitung und gehauchten Vocals beginnt und dann melodisch regelrecht aufbricht und sich durch Klavierspiel, gefühlvollen Gitarrensolo und tollen Chören final zur Pomp-Ballade steigert. Gerade hier bemerkt man das Gitarrentalent, welches in Desbiens schlummert. Wenn bei allen übrigen Stücken eher der "Song" als solches im Mittelpunkt steht, kann man das Instrumental "Conspiracy" als Technik-Spielplatz verstehen. Hier ziehen die Musiker für Frickelliebhaber in anspruchsvoller Manier richtig vom Leder. 
Abwechslung wird bei den Frankokanadiern also groß geschrieben- und dennoch erkennt man einen roten Faden, was die eigentliche Kunst auf Big Face dastellt. Gelungen!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.