TRICKSTER´S DAY - One Night

VÖ: 21.06.2025
(Trickster Records)
Genre: Hard Rock
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TRICKSTER´S DAY
Seit fast zwanzig Jahren treiben die Hard Rocker im Saarland, eher eine Hochburg für härtere Metalklänge ihr Unwesen. Dabei lagen nach gutem Start mit zwei EPs eine ganze Zeit lang die Geschäfte eher auf Eis. Seit ein paar Jahren sind TRICKSTER´S DAY nach einigen Veränderungen im Line-Up live wieder vermehrt unterwegs und veröffentlichten einige Singles. So spielte man in dem Jahr auf dem Illinger Burg Open Air mit Topacts wie DIRKSCHNEIDER und DORO. Nun ist es an der Zeit für das nächste Release im längeren Format, das im Studio von POWERWOLF aufgenommen wurde und auf den Namen „One Night“ hört.
Mit dem Titelsong geht es mal mit schön viel Arschtritt los, wie es die Band in der Info verlauten lässt. Raue Leads leiten ein, bevor direkt der Chorus ertönt, und dann das Grundriff einsetzt. Ist ihre Ausrichtung schon ein wenig dreckiger angelegt, kommt mit Einsetzen des Gesangs die Überraschung, denn Hagen Hoffmann röhrt in erstaunlich tiefen Lagen. Dabei sind die treibenden Riffs von Pascal Schwindling klar im traditionellen Sektor angesiedelt, wenn auch die Stimmung dem Gesang folgt.
Das lässt sogar an späte SENTENCED denken, die musikalisch aus einer völlig anderen Richtung kamen. In diese Richtung tendiert partiell auch „Take Me Up“, bei dessen markante einleitenden Riff Schlagwerker Lars Loew mit mächtig Punch dahinter bringt. Dazu nimmt man das Tempo vorm Andy V´s feinem Solo ein wenig heraus und so mehr Dynamik herein, die sich in den Gangshouts manifestiert. Umgekehrt geht es am Ende von „Strangers In The Rain“ zu, wo die Stimme ebenfalls sehr rau rüberkommt.
Die erste Ballade, von denen es mit der Hälfte aller Stücke vielleicht ein bisschen viel auf der Scheibe zu finden sind. Der getragene Titel lebt von einer schönen Akustikgitarre und Leadmelodien, die bei „Space & Time“ noch euphorischer kommen. Herrlich wie man hier die Atmosphäre der späten Achtziger von POISON oder BON JOVI adaptiert, funktioniert am Lagerfeuer wie im Stadion. Mit Svenja Mayer haben TRICKSTER´S DAY beim dritten ruhigen Stück „Ghosts“ einen Gast, der stimmlich für Kontraste sorgt.
Am geradlinigsten geht das plakativ betitelte „Sex, Drugs & Rock´n´Roll“ nach vorne, wo der Titel auch musikalisch Programm ist. Da schwingt das Tanzbein, da rollen die Riffs nach vorne, während die Drums lässig knallen. Die Rotzigkeit unterstreicht man dann mit den entsprechenden Körperlauten nach dem Refrain. So passt die Nummer auch am besten zur trockenen Abmischung, der an einigen Stellen etwas das Volumen fehlt. Trotz des zeitweisen Mankos melden sich die Saarländer stark zurück.
7 / 10

