ROBIN TROWER - What Lies Beneath


Image


VÖ: 04.03.11
(Repertoire Records)


Homepage:
www.trowerpower.com


Wenn auch erst im Jahre 2009 uraufgeführt in den Verkaufsregalen europäischer Musikdealer erfährt "What lies beneath" anno 2011 eine erstmalige Renaissance. Sicherlich hatte Robin Trower seine Hochphase in den glorreichen 70igern doch ist dieses Album gerade aus einem Aspekt heraus ein unvergleichliches Novum: Robin singt erstmals alle Songs selbst! "Schade" mag manch Banause unken und dies damit begründen das zum 2009er Line Up der Robin Trower Band auch Livingstone Brown zählte welcher nebem seinem virtuosen Bassspiel auch eine formidable Blues-Röhre in die Wagschale zu werfen vermag. Doch es hat immer einen unvergleichlichen Charme wenn ein Songwriter seine Songs selbst einsingt. Das Feeling welches Trower beim Komponieren beschwingte hätte wohl kein anderer in dieser Form einfangen können. Auch wenn Brown ohne Zweifel der stärkere Sänger ist war es dennoch die richtige Entscheidung und die Stimme Trowers trägt die Songs und transportiert die Stimmung perfekt. Schöngeister wurden in seiner Karriere ohnehin ausgeschlossen. Sein Blues mag zwar im vergangenen Jahrzehnt deutlich relaxter geworden sein doch ist er immer noch elektrifizierend und ordentlich angerauht. Ein weiteres Highlight auf "What lies beneath" ist der stilechte 70's Orgelsound von Roger Cotton. Als einstmaliges Mitglied von PETER GREEN'S SPLINTER GROUP und JOHN MAYALL'S BLUESBREAKERS weiß der Mann worauf es in dieser Spielart ankommt und Robin Trower weiß daraus Kapital zu schlagen. Schon der instrumentale Opener "Wish you were mine" lässt einen die Zeit vergessen. Episch wird es im sensationell arrangierten Zweiteiler "As you watch each city fall" und dem emotionalen Highlight "Once the spell is broken". Das von Jimi Hendrix vererbte Temperament scheint dann bei Nummern wie "Sleeping on the moon" wieder durch und verrät auch Quereinsteigern die Wurzeln des einstigen PROCUL HARUM Gitarristen welcher mit "What lies beneath" vielleicht keinen Meilenstein aber zumindest einen Wegweiser für nachfolgende Generationen an Bluesgitarristen gesetzt hat. Für Genrefreunde absolut empfehlenswert!