CASTLE - In Witch Order




VÖ: 15.05.11
(VAN Records)

Homepage:
www.myspace.com/heavycastle

Okkult Rock besitzt eine lange, bis in die Endsechziger zurück reichende Tradition. Die Frage: "Hast du jemals darüber nachgedacht, wie schwer eine Burg ist?" mutet auf den ersten Blick reichlich seltsam an. Bezogen auf die Musik des US-Trios CASTLE ist dieser Vergleich durchaus stimmig, im Endeffekt war’s vom Label wohl tatsächlich auch so gemeint. Inhaltlich trifft sich der musikalische Gehalt des vom ersten Takt antiquiert, manchmal stellenweise leicht verschachtelt rockenden Trios um Fronthexe Elisabeth Blackwell irgendwo in der Schnittmenge gestandener alter Siebziger Jahre Helden des Kalibers BLACK SABBATH und PENTAGRAM. Als inspirative Textquelle bediente sich das in keiner Form weder mit den Holländern THE DEVILS BLOOD noch den Schweden GHOST direkt vergleichbare US Okkult Metal Trio aus dem reichhaltigen Fundus von Poeten wie Charles Baudelaire und William Blake, wobei bewußt auf satanische Verse verzichtet wurde. Magisch okkulte Musik mystischen Inhalts? Durchaus, wenn die dazugehörige Atmosphäre gegeben ist. "Descent of Man" "Slaves of the Pharao", "Spellbinder", "Shaman Wars" und "Butcher of Los Angeles" grooven angenehm straight, satt im Takt. Tiefschwarz getränkte Walzen vom Typ "Lost Queen" und "Sleeping Giant" dürften immerhin auch die Doom Fraktion freudig aufhorchen lassen, wobei der SloMo Doom Anteil dem klassischen Heavy Metal oft weichend, bis aufs aller notwendigste reduziert wurde. Elisabeth Blackwell verfügt über ein angenehm rauchiges Organ, welches die Okkulten Botschaften in aller Regel geradezu beschwörend, eher einer dringlichen Mahnung gleich kommend, ins Gehör sickern läßt. Überhaupt hat das Trio immer dann seine besten Momente, wenn’s eingängig zur Sache geht, geradlinig direkt, und mitreißend rockend. CASTLE benötigen keinen Hochglanz polierten Bügeleisen Sound, mögen’s statt dessen altbacken, überzeugen darüber hinaus noch mit einer Leidenschaft, die so manch gestandener Combo schon seit geraumer Zeit arg flöten gegangen ist. Ja! Diese Burg ist heavy, womit sich die Antwort auf obige Frage von selbst erübrigt.

Anspieltipps: "Slaves of the Pharao", "Spellbinder" "Shaman Wars", "Sleeping Giant" und "Butcher of Los Angeles".

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