MYSTIC CIRCLE - Hexenbrand 1486
VÖ: 31.10.2025
(ROAR / Rock Of Angels Records)
Style: Extreme / Black Metal
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MYSTIC CIRCLE
Heinrich Kramer, Hauptautor, der in Speyer 1486, den Hexenhammer veröffentlichte ist das Augenmerk der Platte, kein Wunder, ist die pfälzische Black / Extrem Metal Institution wie auf ihrem damaligen Album „Drachenblut“ sehr heimatverbunden und los geht es mit „Lucifrian“, einem Song, der nach seinem Intro Part gleich die Trademarks von MYSTIC CIRCLE aufweist, aggressiver, aber sich noch im Mid Tempo aufhaltender Black Metal, der ohne Vorwarnung ausbricht und zu einem umwerfenden Baller Part ausholt, der dank der variablen Vocals und den Keys aus dem Background ein wahnsinnig geiles Horror Feeling erzeugt. Die Double Bass passen, es folgt ein klasse Solo, um dann choral und mit weiblichen Einlagen für Stimmung sorgt. Ein monumentales und doch melodisches Donnern eröffnet „The Scarlet Queen of Harlots“. Melodien und das Solo zu Beginn machen richtig Eindruck, die Musik bleibt noch verhalten, nur um dann mit einer wahren Prügelei alles dem Erdboden gleich zu machen. Bei den Double Bass kommt aus dem Hintergrund die liebliche Stimme von Sarah Jezebel Deva (ex-Cradle Of Filth) stark zur Geltung und der „Boogeyman“ startet mit dem Film Soundtrack passend düster. Das Stück stampft permanent und droht dir volle Kanne, um dich dann mit einer Blast Orgie in die Knie zu zwingen. Beelzebub screamt wie ein Berserker und in den Mid Tempo Passagen und beim Refrain kommt Blackwar mit tiefer Stimme hinzu und das macht den besonderen Kick des Tracks, der zudem mit einem klassischen Heavy Metal Solo für Furore sorgt. Wenn dann auch noch düster bedrohliche Stellen hinzu kommen, ist das einfach nur PERFEKT!!! Danach ist es auch erst mal kriechend und dazu passen die fett donnernden Double Bass, doch aus dem Nichts heraus wird hier Vollgas gegeben und die Aggression steigert sich ins Unermessliche. Der Oberhammer ist der Refrain, der wird von Karo Hafke ( Umbra Et Imago ) so was von lieblich rüber gebracht, dass man sich vor ihrer Leistung verbeugen darf. Die aufkommende Prügelei mit den begleitenden, melodischen Backings ist nur nach das Sahnehäubchen auf einen Granaten Track, der mit einem superben Sample schließt. Bei „Ghost Of White Chapel“ muss man sich das dunkel verregnete England vorstellen, es beginnt ruhig, Karo hat auch einen Part, Beelzebub flüstert teilweise und dann treibt das Up Tempo mit Double Bass herrlich voran, bevor auch typisches MYSTIC CIRCLE Ufta Up Tempo die Fans locker abholt. Thematisch geht es um Jack The Ripper aus Sicht des Monsters und das haben MYSTIC CIRCLE hier mit einer geilen Atmosphäre eingefangen. Mit „Institoris (Heinrich Kramer)“ beginnt der Konzept Teil und dieses Intro ist MEGA, klassisch, bombastisch, hymnisch und auch hier hinterlässt Karo mit als Sopranistin einen phantastischen Eindruck, man könnte auch meinen, sich im Film „Das Omen“ wieder zu finden. Mit „The Bible Of Witch Chase“ haben es MYSTIC CIRCLE geschafft, einen Song wie einen Soundtrack für einen Horrorstreifen zu kreieren, das hat was von Mysteriösem, das hat eingängigen Charakter, das Stück hat was erhabenes und nur zum Solo hin und kurz danach wird das Tempo extrem forciert. Danach kommt wieder diese Melodie, die sich bei mir im Schädel fest gesetzt hat. Der Sprachsample von Heinrich Kramer in „Blutschande Unzucht Sodomie“ und die sanften Klänge eröffnen den Song, der dann wie ein Orkan zu rasen beginnt und dabei keinen Stein auf dem anderen lässt. Dann kommt unerwartet ein bedrohlicher Mid Tempo Part mit Death Metal artigen, tiefen Vocals und danach gleich das Solo, das Feuer hat ohne Ende. Dann setzt die Prügelei wieder ein und leck mich am Arsch, da kommt der Soundtrack von Dario Argento's Zombies hinzu, wie geil ist das denn!!!!!!! Mit „Dance on the Wings of Black Magic“ haben MYSTIC CIRCLE einen weiteren Gassenhauer, dessen Refrain sich ins Hirn bohrt, dessen Raserei an frühe Demo Tage erinnert und der mit seinen Samples eine mörderische Atmosphäre erzeugt. Sogar das sanfte Outro „Zeugnis Der Verachtung“ ist phänomenal, denn Schriftstellerin Natalie Ostermaier, die den Schlusssatz auch auf ihrem Buch/Comic über Heinrich Kramer wiedergibt, ist hier mit dabei.
Ich dachte, dass es bei MYSTIC CIRCLE keine Steigerung mehr geben kann, aber das, was ich hier zu hören bekommen habe, ist das Beste, was ich seit Jahren im Black / Extreme Metal zu hören bekommen habe und das sind eindeutig und ohne jeden Zweifel 10 von 10 Punkten für ein höllisches Meisterwerk, das mit großartigem Cover und einem megafetten Sound bestückt ist !!!