AOSOTH - III

Kamen die ersten beiden Platten der Franzosen Black Metaller von AOSOTH bei mir nicht weit über ein "ganz gut" hinaus, hat sich das Trio auf "III" doch ein großes Stück weiter entwickelt und einen Sprung nach vorne gemacht. "I" ist zu Beginn eine pure Raserei, geht danach schon fast in atmosphärische Parts über, ohne aber die Härte wie bei vielen Ambient Bands zu vernachlässigen. Auch in "II" rasen AOSOTH erst mal volles Rohr nach vorne, schrauben aber nach nicht allzu langer Zeit wieder das Tempo zurück und hier muss ich sagen, dass diese komische Geräuschkulisse etwas nervt, aber dank des Gesangs von MkM doch noch zu ertragen ist. Ein wenig Black Metal wird dann in "III" geboten, doch hier hat man schon das Gefühl, dass AOSOTH zu viel bei Blut Aus Nord ab gekuckt haben, denn sie gehen wie ihre Landsleute arg weit ins Ambient, haben Klavierklänge mit dabei, übertreiben das Ganze aber zum Glück nicht total. "IV" gibt sich hörbar zäh und schleppend, über Mid Tempo mit Double Bass Attacken geht es nicht hinaus, nur gegen Ende trümmern die Franzosen mal volle Lotte los, um dann mit ein paar Geräuschen (oder auch Ambient) den Track zu beenden. Das Ambient bleibt auch in "V" erhalten, wenn es mal zum ballernden Ausbruch kommt klingt es allerdings reichlich chaotisch und geht soweit, dass man fast nur noch einen Soundbrei zu hören bekommt. Im finalen "VI" wird dann wenigstens wieder ordentlich geprügelt, der Ambient aufs minimalste zurückgefahren und dem wütenden Black Metal freien Lauf gelassen. AOSOTH haben sich, wie anfangs schon erwähnt, richtig gut gesteigert, aber zu einer außergewöhnlichen Platte fehlt doch am Ende noch ein ganzes Stück, schauen wir mal, ob die Franzosen beim nächsten Mal noch eine Steigerung für uns parat haben.