MALOTA - Scapegoat

VÖ: 31.10.2025
(Go Down Records)
Style: Finsterer Psychedelic Stoner-Doom
Homepage:
MALOTA
Heftig finsterer Stoner-Doom untermalt ein ganz dunkles Kapitel der Geschichte jüngeren Datums, den schrecklichen Genozid in den Mid90ern während des Serbien-Konfliktes der Post-Kriegsära in Srebrenica (Serbien). Tonnschwere Beklemmung auslösende Gitarrenriffkaskaden und schaurige Bilder betreffs der Zustände in einem zerrütteten Land wecken weder positive Gefühle noch Erinnerungen. MALOTA heißt die in Italien beheimatete Band hinter dem 'Scapegoat' betitelten Album, das extrem finstere Thematik zum Inhalt hat. „Nermin“ erzählt die tragische Begebenheit von einem Vater und seinem Sohn, die beide während der Auseinandersetzungen getötet wurden. Das Video zeigt den seelischen Kampf der Familienmutter, ihre Qualen im Leidenskampf gegen die schrecklichen in Gedanken ständig wiederkehrenden Kriegsgräuel. Kribbelnde Vibrationen löst der Videotrack „Nermin“ aus, wenn abrupt das Tempo anzieht, währenddessen die Nummer zum dramaturgischen Finale ausholt.
Der weitaus flotter beginnend finster Zorngetränkt mit zermürbenderweise destruktiven Riffwänden ausgefüllte Song „In a Common Grave“ strotzt regelrecht vor Emotionen, wo es nach zunächs gemässigterem Tempo richtig exzessiv zur Sache geht, es doomgroovt an allen Ecken, ehe das Tempo verschärft runtergeschraubt und erneut beissend bedrohliche Sphärenlastigkeit Melancholie verdrängend, Oberhand gewinnt. Am Albumtitel „Sündenbock“ wird erkennbar dieser steht bezeichnend für die schrecklich erschütternden Ereinisse ausgelöst durch die Weltpolitik seinerzeit, während mit einem drohend nuclearen Holocaust weiterer Genocid möglich ist.
Fazit: Schwer verdauliche Psychedelic Stoner-Doom-Klanglandschaften, erfüllt von Depression, Hoffnungslosigkeit, Kummer, Trauer, Verzweiflung, Wut, Zorn. 8/10

