FERRETT - Wild Nonstop Nights


VÖ: 03.10.2025
(Moribund Records)

Style: Glam/Classic Hard Rock

Homepage:
FERRETT

FERRETT? Komischer Bandname, nie gehört. Coverartwork und Titel dieser 4-Track EP geben unmissverständlich zu erkennen, was Plan ist: Klassischer Hard Rock mit  Glam Rock im 70er/80er Look. Das macht sich schon beim knapp fünfeinhalbminütigen Titeltrack 'Wild Nonstop Nights' bemerkbar, für den ein gewisser heute stärker als je seinen dritten Frühling erlebender Schockrocker sowie die Hard Rockband mit Amerika's kultigster Zunge mehr als einmal Pate standen. „Rock Tonite“ entwickelt als flotter kräftig ins Mett hauender Party Rocker deutlich mehr Zug nach vorne als der lahmarschig bieder vor sich hindümpelnde Opening Track. Das reisserische „Babe Control“ fällt mehr durch Prollattitüde auf, anstatt es musikalisch imponiert.

Kleine Brötchen sind eine Sache, kleine Kartoffeln die andere. „Small Potatoes“ garantiert im lockeren Groove Gute Laune. WASP, MÖTLEY CRÜE, SKID ROW, UGLY KID JOE? Das laut Infoblatt bestehende Einflussspektrum aus bestimmten Vorbildern stimmt kaum wirklich mit dem Inhalt der EP überein, es weckt zumindest für's Erste den Anschein einer Mogelpackung, zumal erwähnte Anteile fast gar nicht vorkommen.  Inhaltlich bewegen sich FERRETT aus New York City um es mal direk auf den Punkt zu bringen, irgendwo im Schnittmengenfeld zwischen ALICE COOPER, DOKKEN, KISS, RATT, TWISTED SISTER ZODIAC MINDWARP & THE LOVE REACTION, was ebenso am exzessiv räudiges Straßenodeur verstreuenden Gesang liegt. Irgendwie hinterlässt diese 4-Track-EP zwiespältigen Eindruck, daran ändert auch ein lustig-kitschiges Cover mit New York City-Nachtkatzen im auf Glamstyle heraus geputzten Gangsterlook nicht allzu viel.

Für kraftvolle Soundmischung auf 'Wild Nonstop Nights' sorgte man höre und staune, E.O.S.-Bandkopf Dan Swanö, was schon überraschend kommt; umso mehr signalisiert es, das Rock n' Roll sich durch alle Schichten im schwermetallischen Spektrum zieht, angefangen von AOR/Classic Hard Rock bis Death/Black Metal.

Fazit: Eine ganz nette nicht durchweg zwingende Angelegenheit, obschon Ansätze vorhanden sind, die es künftig durch mehr Eigenwiederkennungswert auszubauen gilt. 6/10