DOLMEN GATE - Echoes Of Ancient Tales

VÖ: 03.10.2025
(No Remorse Records)
Style: Epic Metal
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DOLMEN GATE
Konnten DOLMEN GATE bereits mit ihrem erst im Vorjahr erschienenen Debüt ' Gateways Of Eternity' einige Aufmerksamkeit in der Epic Metalszene erlangen, steht nun der „Echoes Of Ancient Tales' betitelte Nachfolger ins Haus. KEEP IT TRUE, UP THE HAMMERS/TRVEHEIM/MUSCELROCK-Fanklientel mit Vorliebe für (epische) BATHORY, CIRITH UNGOL, GATEKEEPER, MANOWAR, MANILLA ROAD, OMEN usw., hat schon sehnsüchtig auf dieses Album gewartet, etwas später als gedacht angekommen, wird es allmählich Zeit für ein Review.
Ein kraftvolles Marschintro eröffnet den Zweitling der portugiesischen Epic Metal-Hoffnung DOLMEN GATE, gefolgt von satten BATHORY-Riffs, dann setzt Sängerin Ana mit ihrem betörenden Klargesang ein, der zeitweise gar so wirkt als wäre sie eine Visionärin vergangener Jahrhunderte. Spielerisch haben sich die Portugiesen auf jeden Fall merklich verbessert, das kristallisiert sich schon beim spannenden durch überraschende Wendungen gestalteten Opener „Souls To Sea“ heraus. Soviel Powerdynamik steckt an! „The Maze“ stürmt ebenfalls ungemein power-dynamisch flott vorwärts, danach folgt „The Prophecy“ zunächst gemächlich melancholisch mit zarten zum Träumen ladenden Leadsoli und emotionellem Hochtongesang beginnend, indessen sich das Härtelevel kontiniuerlich in schwere Doomriffs hineinsteigert, bis der Song plötzlich von galoppierender Gitarrenpower vorwärts getrieben in ein extrem heftiges alles mitreissenden Gitarrenfeuerwerk (!) umschlägt in schleppende Geschwindigkeit schaltet um in einem aberwitzigen alles wegfegenden Leadsolo-Tornado auszubrechen, ehe das Stück gemässigt verhalten ruhig ausklingt. „A Tale Of Time's End“ verströmt in jeder Pore geheimnisvollen Spirit altertümlicher Mythen, Erzählungen, Legenden und Sagen. „Carthage Eternal“ versteht sich als Tribut an die Geschichte der Karthager angeführt von Hannibal dem Großen, der sich dem römischen Imperium lange tapfer widersetzend erfolgreich Gegenwehr leistete. „Afore The Storm“ bildet gelungenes Zwischen Spiel als Brücke zum hingebungsvollen von herrlichen Leadsoloschleifen und galoppierenden Taktsequenzen geprägten Epic-Schlußakkord „We Are The Storm“.
Insgesamt röhren alle Songs kraftvoller produziert mit amtlich viel Druck, was die Nachhaltigkeit verstärkt. Verziert durch ein mystisches Phantasycoverartwork darf dieser Release mit Fug und Recht als Pflichtlektüre für Epic Metal-Fans bezeichnet werden. Dafür ziehe ich nur allzu gern hochverdiente 8 von 10 Gesamtpunkten. Vergleichsweise zum Debüt gelingt dem in Almada/Lissabon beheimateten Fünfer DOLMEN GATE eine phantastische Steigerung, die der portugiesischen Epic Metal-Hoffnung auf internationalem Parkett zum Durchbruch verhelfen müsste.
- Mächtig berauschend intensiv Spiritueller Atmosphären Epic Metal-Trip ins Reich altertümlicher Mythen- und Sagen, der Legenden vergangener Jahrhunderte huldigend zum Leben erweckt. - Well Done! 8/10

