PRIMITIVE MAN - Observance


VÖ: 31.10.2025
(Relapse Records)

Style: Sludge/Doom/Death Metal

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PRIMITIVE MAN

PRIMITIVE MAN aus Denver Colorado liefern zum vierten Mal eine Sludge Doom Death-Orgie brutaler Art, die allerdings nicht den Fehler begeht wie zahlreiche Genrekollegschaft nur aus ständig vor sich hin mäandernden Riffs zu bestehen, sondern im zeitweise griffig groovend Tempo machenden Opener „Seer“ ohne Vorwarnung brachial knüppelnd mitten in die Vollen geht. Daran zeigt sich, dass auch extremster Sludge-Doom Death Metal mehr zu bieten hat, als eintönig schleppend ständig vor sich hin dröhnende Riffwalzen opulenten Ausmasses.

Bestehend aus Ethan Lee McCarthy (Gesang, Gitarre), Jon Campos (Bass) und Joe Linden (Drums) haben PRIMITIVE MAN wieder voll abgeliefert. Dieses zu den besten auf seinem Sektor zählende Trio zelebriert den inneren Werteverfall in extremer Weise, bizarr, welt entrückt, McCarthys heißeres Organ röhrt wie ein gewaltiger Strom diverser Emotionen, Hass, Trauer, Verzweiflung Wut dessen Fluß dieses Emotionsspektrum durchlebend spürbar direkt greibar werden lässt. Das Coverartwork zeigt einen Menschen, auf dem sich eine bedrohlch ihm Kraft rauben wollend sich windende Schlange bewegt. Ein ständig wiederkehrender Kampf ums Überleben das Innere der menschlichen Seele gegen den bedrohlich nagenden Verfall zu schützen. Verzerrte Strukturen getränkt in bizarres Odeur treffen griffige Wendungen bewussten Aufbegehrens wider die menschliche Natur, auf der Suche nach Standhaftigkeit verbunden mit Halt im Anblick des Schreckens schleichend kriechender sich festigender Gefahr, dem Würgegriff der Schlange zu entkommen.

Dem spannungsgeladenen konzentriert Atmosphäre der Beklemmung auslösenden Auftakt schließen sich fünf weitere konzentriert schleppend beklemmend bis zornige Tempoattacken ausbrütende gedehnt zwischen neun bis vierzehn Minuten molitischer Spielzeit füllender Monstren, die bösartig, brutal keinen Stein auf dem anderen lassen den Abgrund in tiefe Dunkelheit meterweit öffenen. Im zugehörigen fast Zweiminüter Zwischenspiel „Iron Sights“ , gepackt in unterkühlt-klinisches Post Metal-Atmosphärenlevel wird noch ein Brückenbildendes Element in das kilometerweit abseits positiver Gefühle sich bewegende Gesamtbild eingeflochten, ehe „Water“ in einem Finsterstrom beissend bedrohlicher Wut mit einer Kanonade primitiver Schlagzeugrhythmen destruktiv den Verfall signalisierend ausklingt.

Fazit: Abgrundtief bizarr, beklemmend, verzweifelt, wuterfüllt, beissen, brutal vezerrt, alles um sich zermalmend! 8,5/10