HETEROPSY - Enbalming


VÖ: 31.10.2025
(Caligari Records)

Style: Blackened Funeral Doom Death

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HETEROPSY

Bandlogo und Schriftzug verrraten auf den ersten Blick – diese im Corona-Jahr 2020 entstandene Band gehört zur übelst extremen Sorte. HETEROPSY sind ein Doom-Death-Eigengewächs aus der japanischen Hauptstadt Tokio, deren Debütsich 'Embalming' nennt; es handelt über Depressionen, womit der thematische Inhalt auf eine krude weit über Normalrahmen hinaus gehende Mischung schließen lässt.

Dürfte sich schon im unheilschwangeren fast zweieinhalb Minuten Intro „The Dawning“ das Gefühl tiefer Beklemmung breit machen, auch die Songtitel der sieben Folgestücke lassen es erahnen, entpuppt sich nachfolgende schwer auf Funeral Doom gemachte Lärmorgie als beissend hasserfüllter Wutklumpen schwer verdaulichem Inhalts, dessen zerstörerische Wirkung immense Durchschlagskraft entfaltet. Atmosphärisch geschwärzten öfters mal in den Grind-Death Bereich ausschlagender von Gift und Galle spuckendem Geröchel (das Wort Gesang wäre meilenweit untertrieben) Blastbeat-Hochgeschwindigkeitsorgien „The Sodomizer“, „Asphyxia“ (inklusive schaurigem Intro und Outro), „Memento Mori“ und „Old Friends“ treffen tonnenschwer Misanthropisch von Ätzenden Atmosphärewolken umrahmten Slo-Mo-Doom einschließlich garstig heißerem Geröchel, Gefühlen tiefster Abneigung enstanden aus Depression, Düstermelancholie, Destruktiver Neigung. Opulent den Raum verdichtende Funeral-Doomwände ergeben eine alles zermürbend brutal walzend auf wechselhafter Variation basierend weit über Normal-Geschwindigkeit hinausgehende mit den Abgründen menschlichen Daseins vertraute Mischung, die in frostklirrend neo apokalyptischer Atmosphäre getaucht.

Finster-melancholisch-nachdenklich machende Instrumetalparts, brodelnde Spannungsfelder, turmhoch riffbasierter Death Metal von abnormer Dichte, treffen Momente voller Entspanntheit denen abrupte Wendungen folgen, ähnlich eines schönen Sommertages bei dem plötzlich das Wetter umschlägt und ein Tornado auftaucht!„Memento Mori“ lädt melancholisch verspielt zum Träumen ein, im weiteren Verlauf nimmt das Stück zunehmend krassere Formen an, die aus Finster-Doom in totales Black Metal ummanteltes Death Metal-Blastbeatinferno übergeht um gegen Ende wieder in den melancholisch verträumten Modus umschalten. HETEROPSY wären für jedes Festival morbidester Art ein empfehlenswerter Kandidat. Daran besteht nach Durchlauf von 'Embalming' überhaupt kein Zweifel.

Warnung: Dieses Album ist weder Otto-Normal-Metallern, noch eingefleischten Thrashern, Doomheads, geschweige sporadischem Death-Klientel erst recht nicht labilen Menschen zu empfehlen, sondern in erster Linie Härtnerfraktion brutalster Gangart zugedacht, die es knochentrocken, beissend-aggressiv, schrammelig, bretthart, ungeschliffen roh und im Regelfall zumeist ausnahmslos blutig mag.

Fazit: 44 Minuten das Kochend gärendes im Inneren der Seele freilassender Extrem Doom-Death-Metal, dessen Inhalt jede Durchschnitts-Death Metalcombo weit abgeschlagen hinter sich lässt - depressiv, kompromisslos, extravagant morbide. Obskure Crazyness, unfassbar schaurig, bizarr, nach Grabmoder, Fäulnis, Tod und Verwesung müffelnd. 8,5/10

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