CREDO - Against Reason


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VÖ: bereits erschienen
(just for kicks / F2)

Homepage:
www.credo.gb.com

Gitarrist Martin Birrell und Bassist Jim Murdoch versuchten bereits in den Siebzigern eine Musikerkarriere loszutreten, ohne jedoch nennenswerte Erfolge zu erzielen. Den zweiten Versuch gab es dann Anfang der Neunziger, nach einigen Namenswechsel (AD HOC,CHEQUERED, schließlich CREDO) erschien 1994 dann das Debüt Field Of Vision. Leider ereilte die Band anschließend zermürbende Besetzungswechsel, Krankheit und weiteres Pech, sodass der Nachfolger Rhetoric erst elf Jahre später erschien. Scheinbar wendete sich das Blatt für die britische Band, denn auf Rhetoric folgten achtsame Erfolge, lange Tourneen und das Live Dokument This Is What We Do. Und heute? Against Reason erfindet sicherlich kein Rad oder Rädchen neu, dafür ist der Neoprog der englischen Frühachtziger Schule zu klassisch. Außerdem sollte man ein Faible für flirrende Keyboardsalven haben, die hier der, unter andern bei SHADOWLAND aushelfende, Tastenmann Mike Varty abfeuert. Dies passt sich allerdings der Gesamtstruktur der sieben Songs an, welche meist durch viele süssliche Melodien durchsetzt, von hymnischen Refrains gekrönt und durch den zwar unspektakulären aber durch und durch angenehmen Klargesang (Hausnummer: Fish) von Mark Colton geprägt sind. Neben dem kurzen und instrumentalen Titelsong und einem plätschernden Zwischenspiel gibt es gleich vier Songs, welche die zehn Minuten Marke überschreiten. Für Prog eigentlich alles andere als ungewöhnlich wenn da im Falle CREDO nicht ständig der Gedanke aufkommen würde: kürzer hätte es auch getan. "Staring At The Sun" und beispielsweise das über dreizehn minütige "Ghosts Of Yesterday" hätten weitaus mehr Spannung geboten, hätte die Band nicht das Bedürfnis, ihre Refrains in eine Art Dauerschleife zu bugsieren, auch wenn diese durch die ab und dann einsetzenden Harmoniegesänge nicht unbedingt schlecht sind. Einzig "Conspiracy" enthält keine Längen. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Song insgesamt dynamischer strukturiert ist und im Gegensatz zum Rest auch mal Tempo vorlegt? So bleibt Against Reason lediglich im durchschnittlichen Mittelfeld hängen und könnte Fans von Truppen wie MARILLION bis ARENA gerade so ein kleines Lächeln bescheren. Ach ja, die Produktion dürfte das nächste Mal auch weniger höhenlastig und dafür mehr Bässe offerieren, dann sollten die prinzipiell schöngeistigen Melodien auch weniger schneidend (im Sinne von ohrschonend!) wirken.

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