ANAAL NATHRAKH - Passion
VÖ: 23.05.11
(Candlelight Records)
Homepage:
www.myspace.com/anaalnathrakh
Zwei Jahre war es ruhig, doch nun legen die Engländer von ANAAL NATHRAKH ein neues Album vor, das am Anfang von "Volenti Non Fit Iniuria" noch etwas verhalten klingt, doch dann dreckig knüppelt wie ein räudiger Bastard. Die wüsten und aggressiven Vocals von V.I.T.R.I.O.L sind so keifend und brutal, als volle er einem jeden Augenblick die Gurgel umdrehen. Dazu knüppeln die Engländer was das Zeug hergibt und auch wenn zwischendurch mal cleane Vocals zum Einsatz kommen, wird zu keiner Sekunde der Fuß vom Gas genommen. "Drug - Fucking Abomination" klingt zwar recht frostig, ist anfänglich auch im Mid Tempo angesiedelt, doch die Schüsse, die man als Sample hört, lassen erahnen, was da gleich losbrechen soll und so ist es dann auch, nach einem fetten Riffgewand kommen zwar schemenhaft Melodien zum Vorschein, die nach einem neuerlichen Riff Brett der wüsten Zerstörung in brutalster Art weichen. Double Bass Attacken, Blast Angriffe, derbe und cleane Vocals im Mix, man ist immer am Pendeln zwischen extremen Black und vernichtendem Grind. Ein kurzer elektronischer Sample und sofort danach wird mit Überfall artigem Geprügel alles vernichtet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, der Gesang dazu derb verzerrt setzt noch mehr Aggression frei als sie eh schon vorhanden ist, brutal, brutaler, extrem, ANAAL N NATHRAKH, so könnte man hier die Steigerung betiteln. Auch "Le Diabolique Est L'Ami Du Simplement Mal" bildet da keine Ausnahme, von Beginn an merkt man das Brett, das einem da vor den Latz geknallt wird. Der cleane, eingestreute Gesang bremst die Aggression zwar einige Momente mal aus, aber dann geht es wieder ordentlich zur Sache. Nur verbrannte Erde wird mit dem kurzen "Locus Of Damnation" hinterlassen und auch "Tod Huetet Uebel" geht in Sachen Brutalität keine Kompromisse ein. Mit "Paragon Pariah" ist wieder dieser geile Bogen zwischen Black und Grind bis zum Anschlag gespannt und auch wenn "Who Thinks Of The Executioner?" kurz verhalten beginnt, gibt es nach ein paar Sekunden kein Halten mehr und es wird auf derbste Art geballert, wobei der tiefe und diabolische Sprachgesang noch Düster Atmosphäre besitzt. Ganz aus der Reihe fällt "Ashes Screaming Silence", der Track ist so dermaßen vertrackt, das man meint, im falschen Film zu sein, aber keine Angst, nach kürzester Zeit keifen und ballern sich die Engländer ins gewohnte Fahrwasser. Das Geräusch Outro "Portrait Of The Artist" hätte man zwar locker auch weglassen können aber eines ist sicher, ANAAL NATHRAKH machen keine Kompromisse, es wird alles nieder gemetzelt und wo die Engländer gewütet haben, kommt kein Grashalm mehr. Das ist so brutal, das macht den Jungs so schnell keiner nach, auch wenn sie in Sachen Vielseitigkeit natürlich keinen Blumentopf gewinnen.