AMBRA - Remnant


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Progressive Alternative Psychedelic Stoner Metal

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AMBRA

Im Oktober schickte die Slovenische Alternative Progressive Stoner Metal-Combo AMBRA ihr zweites Album ins Rennen. Das bizarre Coverartwork erinnert an Gemälde die zur Zeit während einer Kunstausstellung zu begutachten sind. Insgesamt spielt die Band eine Mischung aus wuchtig riffendem Stoner-Metal, der sich mit Progressiven Tempo- und Stimmungswechseln sowie Alternative Gesang kreuzt, der auch schon mal durch aggressiv harrsches Gebrüll ergänzt wird, ehe heroischer Gesang einsetzt und ein schräges Leadsolo die Konfusion steigert, siehe im Titeltrack „Remnant“. Opulent heavy Stonerlastig rockende Klangeruptionen Marke „Black and Blue“, „Void“, „Timeless“ (phasenweise futuristisch) oder „Ulysses“ bestimmen das Grundgerüst einer durch heroischen Klagegesang, häufig wechselnde laut/leis-Dynamik und wechselweise Melancholisch wie greifend bedrohliches Atmosphärenlevel erfüllten Reise. Dazu tragen auch explosive das Album zeitweise vor dem Absacken rettenden Leadsoli nicht unwesentlichen Anteil.

Dieses auf hohem Anspruch fußend gehaltvolle Album allein auf genannte Eigenschaften zu reduzieren, würde seinem Inhalt kaum gerecht, denn es gibt noch mehr Faktoren mit gravierender Bedeutung. Öfters macht sich vor allem in der zweiten Hälfte noch verstärkter unterkühlt Geisterhaftes Atmosphärenlevel breit, dass mit psychedelischem Vibe, episch verzapfter Emotionsdichte und Gothiclastiger Aura verschmelzend eine kaum direkt zu fassende Mischung ergibt, die von einem auf den anderen Moment von düster Melancholisch in beissend aggressiv schaltet, Beispiel geben „Spark“, das gedehnte Spannung aufbauende eingangs elegische, im weiteren Verlauf zunehmend wachsende „The Valley“ und „Diving Dark“. Spätestens mit „So This is It“ wurde nach diesem langatmigen 62:21 Minütigen Trip so ziemlich alles gesagt, womit die Reise wie sie begann im schleppend zähen Stoner-Modus von monolithischer Schwere getragen, ausklingt.

Fazit: Eine ungewöhnlich vielseitige Schwermut-Reise in den extrem vielseitigen Kosmos zähfließender Dunkelwelt-Melancholie-Raumklangszenarien. 8/10