NIGHTINGALE - White Darkness


VÖ: 05.12.2025
(Inside/Out)

Style: Classic Melodic Progressive Experimential Melancholic Rock

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NIGHTINGALE

Teil vier aus der NIGHTINGALE-Wiederauflagenserie ist ein echtes Wohlfühlpaket im Sinne all für jene, die es gediegener mögen. 70er Jahre Classic Rock, Melodic, Melancholic Hard Rock, nachhaltig eingängige Songstrukruren, Keyboards und Progressive Wechselseitigkeit sind bestimmende Faktoren auf 'White Darkness', erstmals 2007 erschienen, galt der Albumrelease mit auffälligem durch chinesische Schriftzeichen veredeltem Cover als Exot im NIGHTINGALE-Backkatolog.

Hier arbeiteten die Swanö-Brüder Dag und Dan gemeinsam zusammen. Auf diesem Gesamtwerk, welches Dag Swanö, sehr von David Bowie beeinflusst zeigt, scheint u. a. öfter dessen Einfluss als Stil- und Genreprägender Pop-Ikone durch. Neben den Swanö-Brüdern Dan (Gesang, Gitarren, Keyboards), Dag (Gesang, Gitarren, Keyboards), agierte mit  Eric Oskarsson am Viersaiter und Tom Björn hinter den Drums eine kompakte Rhythmussektion. Entgegen der meist beschwingt lässigen Stimmung entpuppten sich die Textlyrics als düster. Nummern wie der satt rockende Melodic Progock-Knaller „The Fields Of Live“, „Trial and Error“, „One Way Ticktes“, „Reasons“; „Belief“ und der zwischen 70er Experimential-Rock  und Stadion Hard Rock schwelgende Titelsong „White Darkness“wecken immer mal Erinnerungen an Combos der Schiene BLUE ÖYSTER CULT, FOREIGNER, KANSAS, er auch JOURNEY, MARILLION, REO SPEEDWAGON und RUSH, obgleich dieses Album trotz erwähnter Einflüsse sein eigenes relaxt entspanntes Feeling entfaltet. Neben ausufernden Keyboardspielereien, die nicht unbedingt eines jeden Sache sind, siehe im Titeltrack „White Darkness“ finden sich eingängige zugleich stramme Rocker wie „Trust“, wo die Gitarre stark dominiert, während epische Hintergrundchöre den Song auf intensiv episches Level hieven. Großen Anteil daran trägt neben der komposotorischen Güteklasse der heroisch wie tiefenmelancholische der düsteren Textlyric den Touch Traurigkeit auf den Weg mitgebende Gesang. Irgendwie fühlt sich leicht und schnell ins Gehör laufende dieses Album selbst achtzehn Jahre nach Erstveröffentlichung 2007 einschließlich remasterter Neuaufnahmen fast immer noch so frisch wie am ersten Tag an. Inhaltlich ist sich vieles hinsichtlich zugehöriger Basis gar nicht unähnlich,trotzdem entwickelt jeder Song für sich betrachtet, individuelles Eigenleben.Über die neu im anderen Sound Remasterten Versionen lässt sich streiten, hier geht das digitale Musikempfinden weit auseinander, weshalb sich jeder bei Bedarf sein eigenes Ureil bilden mag.

Gesamtlaufzeit dieser Doppel Re-Issue bietet reichlich Value for Money. 65:49 Min. + 72:57Min. Macht zusammen 138:46 Min, ist schon enorm gedehnt. Insgesamt befinden sich 32 Songs drauf, (hinzu kommt ein durch zusätzliche Linernotes ergänztes Booklet), was diese Gesamtedition umso reizvoller macht, darunter 6 Originalversionen (in Schwedischer Sprache) 6 Demoaufnahmen, 3 Live-Songs und 2 Alternativ-Versionen. NIGHTINGALE-Fans, Dark/Gothic Rock und Prog-Affines Völkchen könnte Gefallen am dicken Gesamtpaket finden, das vielleicht binnen der nächsten Tage als Geschenk zum Weihnachtsfest neue Besitzer findet.

Fazit: Lohnenswertes Doppel mit überlanger Gesamtspieldauer, aufgestockt durch interessante Extras. 8/10