TRISKELYON - Maelstrom of Chaos


VÖ: Bereits erschienen
(Moribund Records)

Style: Progressive Power Thrash Metal

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TRISKELYON

Canadas Progressive Power Thrash-Brigade TRISKELYON eher als Soloprojekt angeführt von Macher CATEGORY VI-Gitarrist Geoff Waye zu verstehen, der sich mit dem vierten Studiolangdreher zurück im Bussiness meldet. Heftig Variable Gesangsperformances (Spoken Words garstiges Thrashshouting, Klartongesang, krasses Gekeife, infernalisches Geschrei und Death growls geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. 'Maelstrom Of Chaos' schwimmt auf der gleichen Welle auf der schon die Vorgänger schwammen. Es ist unverändert TRISKELYON Keine Kopie der bisherigen Alben, inklusive aller zugehörigen Band-Trademarks, Technisch gesehen erneut hochkarätig versiert, wofür gedoppelte Gitarrenläufe, schnelle Bassrhythmen, treibende Schlagzeugbeats umrahmt durch aberwitzige Progressiv-Rhythmus-, Tempo-, Takt- und Stimmungswechsel garantieren.

Kürzer als gewohnt ausgefallen kommen die Kanadier vermehrt direkter auf den Punkt als es auf den Vorgängeralben der Fall war, dennoch ist immer ein großer Teil Progressivität fester Bestandteil aller Songs. Diverse Gesangsperformances machen es nicht immer leicht dieser Scheibe zu folgen. Mit an Bord sind Liv Jagrell (LIV SIN/SISTER SIN-Vocalistin) und CATEGORY VI-Shouterin Amanda Jackman, deren Organe sich an geeigneter Stelle passend zu den männlichen Gesangsparts wechselweise bei Bedarf ergänzen. Filigrane Frickell-Leadsoli sind natürlich ebenso präsent. Wie der Titel es passend ausdrückt herrscht (geradlinige Sequenzen ausgenommen) desöfteren unüberschaubar viel Chaos. Kompositionen im Stile von „The Winter Tsar“, „Maelstrom of Chaos“, „Blame Game“, oder „Cretin“ wirken zeitweise überladen und damit konform gehend hektisch. Ein futuristisches Coverartwork gehört bei diesem erneut schwer verdaulicher Thematik sich hingebenden Tonträger wie die Butter auf's Brot. Nun zur Krönung des ganzen:

Was sich die Band wohl dabei dachte, den Hit „Major Tom“ vom 80er-NDW-Star Peter Schilling zu covern, erschließt sich wenn man weiß, dass der Bandboss diesen Popsong nicht mochte, ihn schon immer mal ins eigene Gewand packend covern wollte. Herausgekommen ist eine witzige, zu TRISKELYON passende Version. Die wirkt keineswegs peinlich, bekommt durch herausragend weiblichen Klargesang eine besonders indivuduelle Stilnote angetrieben von gewaltigem PowerThrashFeuer.

„Death Racer“ hat fast schon was von VOIVOD. Was mir allerdings auf den Senkel geht, da mache ich keinen Hehl draus, ist das programmierte Schlagzeug, das wirkt nicht so dolle, klingt gekünstelt. Nächstes Mal bitte wieder mit echtem Schlagzeug.

Herausgekommen ist unter'm Strich ein durch verschiedenartig wechselnde Gesansgsperformances zeitweise überladenes Album das an der zwischen Genie und Chaos balancierend schwankt. Für die einen ist es eine Supernova, für die anderen hektisch nervtötendes Gefrickel mit zusammengeschusterten Songs. Musikalisch gesehen ist das hier mal wieder auf ziemlich erlesenem Niveau, allerdings empfiehlt sich Zeit und Geduld aufzubringen, dieses Album erschließt sich nicht unbedingt sofort, offenbart jedoch mit jedem weiteren Durchlauf Reiz.

Leute, denen TRISKELYON bereits vorher nicht gefielen, werden auch weiterhin überhaupt nichts damit anfangen, und können um das Album gleich den Bogen machen.

Fazit: Immer noch TRISKELYON auf technisch gewohnt bärenstarkem Level, mit unveränderter Ausrichtung,fordernd, zeitweise anstrengend, intensiv aber lohnenswert. 9/10