ABYSMAL GRIEF - Taetre Philosphia


VÖ: 12.12.2025
(Avantgarde Music)

Style: Gothic-Doom

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Avantgarde Music

ABSYSMAL GRIEF gehören zur illustren Riege Okkultistisch geeichter Düster-Sakral Gothic-Doomcombos aus dem Stiefelland Italien. Vor Weihnachten ließt das aus einer Reihe von Besetzungswechseln verbliebene Genueser Trio ABYSMAL GRIEF (in der Besetzung: Keyboarder/Vocalist Labus C. Necrothythus, Bassist Lord Aleister und Gitarrist/ Schlagzeuger  Regen Graves) auf dem immerhin bereits siebenten Full Length-Album noch eine nicht für schwache Nerven geeignete Messe schauriger Art fließendem Innhalts. Vom Keyboard erzeugte Sakralschleier gehören ebenso dazu, wie gesprochener die Jüngerschaft vor den Altar rufender Gesang. Finstere im Regelfall Eingängige Grooverhythmen und Labes C. Necrothythus' beschwörender zeitweise mehr auf okkulten Dark Wave getrimmter Gesang sind Garanten einer spannenden Fünf Hauptsongs durch zwei Intrumentalstücke sinnvoll ergänzten Reise, deren Komponenten alles andere als schön sind, was allein das Coverartwork signalisiert. Taetra bedeutet nämlich aus dem griechischen übersetzt = widerlich, ekelhaft, abscheulich, schändlich.

„Taetra Philosophice“ beginnt gediegen sanft, geht zunehmend in rhythmische Finstergrooves über Orgelklänge vom Keyboard sorgen für Spannungseffekte und ein gedehntes Leadgitarrensolo angetrieben von kraftvollen Schlagzeugrhythmen geben dem fesselnden Stück zusätzlich enormen Kick. „Ambulactrum Luctrus“ verbreitet unheilsschwangere Aura etwa in Form der Totenbeisetzung in einer Kirche. Hier bestimmen majestätisch der Finsternis den Teppich auslegende Atmosphärenwellen das Geschehen. „Corpus Mortum“, „Spekulum Fractum“ sowie das Abschluß bildende „Lamentum erzeugen durch beschwörenden Gesang, effekvolle Tastenklangeffektverknüpfung, wummernde Bassakkorde, druckvoll auf den Punkt gebracht  Gitarrenriffs und virtuose LeadSoli auf finster melancholischem Unterbau veredelt ähnliche Sphärendynamik und bittersüße Melodien als würde in der Tat ein schaurig-melancholischer Tim Burton-Film á lá 'Nightmare Before Christmas' in Gemeinschaftskooperation durch ABYSMAL GRIEF mit ihren Landsleuten CARONTE und DEATH SS entstehen.

Fazit: Eine gruselig finster gelesene Sakralmesse irgendwo im Schnittmengenfeld zwischen KING DIAMOND, DEATH und CARONTE, deren schaurig dunkel-melancholischer Sphärengehalt ihre Anhängerschaft keineswegs kalt lässt. 8/10