DAVID MARK PEARCE - Strange Angels

Wenn ich mir den Werdegang von David Mark Pearce so betrachte, kann ich eigentlich nur bei „Stream of Passion“ von einer namhaften Band sprechen, in der David klampfte. Der Rest der Combos dürfte außerhalb Englands kaum jemand überhaupt namentlich geläufig sein. Deshalb von einem großen Gitarristen mit längst überfälligen Solo Debüt zu sprechen, halte ich für kühn. Nichtsdesto trotz ist „Strage Angels“ ein vollauf berechtigtes wie überaschend eigenständiges Solo Scheibchen geworden. Mit starken 80´er Melodic Rock / AOR Fibes gepflastert, Asia Fronter John Payne am Mikro, sowie Göran Edman (ex Malmstee, John Norum, Talismann) und Lisa LaRue (Ghost Circus) und Mikael Wikman im Bandreigen, verfügt die Scheibe außerdem über ein recht amtliches Line Up.Kritiker mögen nun wieder vehement diese Art der Musik als tot und nicht mehr zeitgemäß verschreien, ich hingegen sage, scheiß auf Trends und wankelmütige Meinungen von Trendsettern, denn alle hier enthaltenen 9 Songs (das Intro außen vor) sprechen eine deutliche musikalische Sprache. Oldschool oder nicht, „Am I Cry“ und „Shelter me from the Rain“ überzeugen mit klasse Refrain und netter,rockiger sowie  songdienlicher Gitarrenarbeit. Das Ganze gewürzt mit sehr homogener Keyboarduntermalung die niemals aufdringslich den Baclkground beackert. Ebenfalls schick das fast 7 minütige Instrumental „Everytime it Rains“, das so gar nicht an einen selbstverliebten Gitarristen erinnern mag. Klare Melodieführung, keine endloses Gitarrengewichse, kein Gefrickel. Ein vielseitiger und Facettenreicher Song der Spaß macht und formidabel unterhält. Der kraftvolle Titeltrack mit bluesig mehrstimmigem Chorus, oder der sehr rockige Rausschmeißer „So far from Heaven“ ecken ein weiteres gelungenes Spectrum an teilweise rauen AOR mit Classic Rock Attitüde ab.