BAI BANG - Livin My Dream

Mit ihrem bereits 7. Longplayer  „Lin´My Dream“ liefern Bai Bang absolut unverkennbaren Schweden- Stahl mit Hit Garantie. Dabei tut man eigentlich wenig innovatives, außer megaeingängige recht simple Refrains mit Boygroup Attributen, mit ebenso griffigen, fast schon poppigen Riffs zu paaren und das ganze unter dem Banner des Sleaze Rock zu vermarkten. Klingt einfach, funktioniert einwandfrei. Doch kein Lob ohne Wandel, ohne den dieses Album nicht möglich gewesen wäre. Hierfür war es nämlich nötig, den rauchig, dreckigen Rock´n Roll Grundsound vergangener Tage fast gänzlich hinter sich zu lassen und von Vergangenheit auf Moderne zu schalten. Völlig geradlinig ohne Ecken und Kanten, mit prächtiger Produktion gesegnet, rockt und poppt man sich durch furchtbar einfältige, aber nicht minder, von der ersten Sekunde an zum Charten verdammte Ohrwürmer, denen man sich, ob man will oder nicht, nicht entziehen kann. Von dem erschreckend schlechten Opener „We´re United“  (der noch im alten Bai Bang Stil vor sich hindümpelt)einmal abgesehen, trifft hier musikalisch  Bon Jovi auf die Backstreet Boys. Noch eine Prise Crazy Lixx, Pussy Sister, Pretty Maids, L.A. Guns, Ratt und Lovex und fertig ist ein Werk voller frischer, moderner Hits, die die ersten 10 Reihen der nächsten Tour ausschließlich mit holder Weiblichkeit füllen werden. Der Schwenk in die Schmacht- und Glamour- Richtung hat Bai Bang hörbar gut getan und wird diese sicherlich verdammt schnell nach vorne bringen. Allerdings werden sie auf der anderen Seite einige alte Fans mit „Livin´My Dream“ einbüßen, das ist sicher.
Fazit: Spritzig, eingängig und unverschämt hitverdächtig. Dem ein oder anderen vielleicht schon fast zu poppig. Trotzdem eine starke Scheibe die für Wandel innerhalb der Band und astreinen Schweden- Metal steht.