CHAOS BEYOND - Confessions of a twisted mind

Worte für Alben wie "Confessions of a twisted mind" zu finden ist ein schweres Unterfangen. Ausgetretene Pfade mit tausendfach verwendeten Phrasierungen zu beschreiten, ist dem Schreiberherzen zuwider, doch wenn es auch Jahre nach dem Abflauen der Metalcore-Euphorie immer noch Bands gibt, die sich freudig in das Kielwasser von AS I LAY DYING und Konsortium schmeißen, bleibt einem leider nicht viel übrig. Leider machen da auch CHAOS BEYOND keine Ausnahme. Technisch ausgereifter melodischer Metalcore, welcher zwischen pfeilschnellem Gewitter + Gefrickel, ultra brutalem Mosh Inferno und bedrückender Melancholie wechselt, dabei ebenso abwechslungsreich wie unspektakulär aus den Speakern dröhnt. Der Sound ist fett und auch hochglanzpoliert und Sänger Robert variiert gekonnt zwischen Screams, Growls und klarem Gesang. Hinzu kommen diverse Gangshouts und der unbändige Wunsch, böse zu klingen. Irgendwie kann sich der Hörer dem Eindruck nicht erwähren, alles schon einmal (oder auch zwölfmal) gehört zu haben. Die Österreicher bieten ebenso wie 300 weitere Metalcorenewcomer pro Monat nichts Neues. Gerne würde ich die technischen Fertigkeiten hervorheben, welche wirklich beeindruckend sind, doch auch das hebt sie von ihren Genrekollegen nicht ab, da dies ohnehin zum guten Ton der neuen Metalcore-Generation gehört. Wenn diese Fertigkeiten mal wieder in ergreifende Hooklines umgemünzt werden könnten, würde auch ich dem Genre wieder offener gegenüberstehen, aber bis es soweit ist, bleibt der Markt unüberschaubar.