ACLLA - Landscape Revolution
VÖ: bereits veröffentlicht
(Metalodic Records)
Homepage:
www.myspace.com/aclla
Wow, da haben die fünf Brasilianer aber ne lange Leitung. Hat „Landscape Revolution“ mit seinem Erscheinen in Europa doch immerhin schon stattliche eineinhalb Jährchen auf dem Buckel. Liegt es am Plattenlabel, liegt es an komplizierten Vertriebs - oder Vertragsschiebereien? Who Knows! Fakt ist, dass uns nun 2 (als in Gänze 14 ) extra Tracks erwarten und ACLLA uns hier einem Mix aus allerlei Genregrößen präsentieren. Denn so ganz scheint man sich an der Copa Cabana noch nicht auf einen festen bandeigenen Stil geeinigt zu haben. Mal treibend, marschierend in feinster Power Manier wie beim Opener „The Totem“ , mal ein wenig an modernen Judas Priest orientiert „The Hidden Dawn“, oder melodisch rockend mit groovenden Riffs und Seventies Refrains die 1:1 bei Lordi gekupfert wurden. Die Liste lässt sich so fast endlos fortführen. Ein fast schon poppig anmutendes „Living For A Dream“ mit vielen Breaks durchzogen (und welches eindeutig an alte „Faith No More“ angelehnt wurde), ein bei Mercyful Fate „geliehenes“ „Flight oft he Seventh Moon“ und langsam weiß ich warum ACLLA bei uns noch niemand kennt. Denn Cover Bands gibt es schließlich hierzulande genug. Jetzt mag man den Jungs zugute halten, hier grundsätzlich eigene Songs am Start zu haben, doch besitzen diese leider weder Biss noch Festsetzungsvermögen. Statt einprägsame, wirklich „eigene“ Songs vorzusetzen, ist man dermaßen darauf versteift, sich in der Musikwelt der letzen 20 Jahre zu bedienen, alles in einen Mixer zu packen und einmal durch zu quirlen. Zu uninspiriert und definitiv zu unreif füllt man diesen Makrolon Rohling mit Songs, die zwar technisch sehr versiert präsentiert werden, von denen mich aber nicht ein einziger überzeugen kann. Ein weiteres Manko ist, dass bei dem Füllhorn an Gernestilen die Stimme von Tato Deluca definitiv das ein oder anderem Mal einfach an ihre Grenzen stößt. Im Power sehr gut angesiedelt, passen die frickelig oder poppigen Stücke so gar nicht zu seinem Timbre oder gar zu seinem Stimmvolumen. „Landscape Revolution“ sollte man aus diesem Grunde auch als erste Gehversuche einer Melodic Power Band sehen, die noch auf der Suche nach dem eigenen ICH ist. Lässt man erst einmal die Finger von den Werken anderer Bands und klingt nicht mehr wie eine mittelprächtige Kopie, könnte es vielleicht noch einmal was mit den Brasilianern werden, die hier außerdem nicht wirklich mit einem prächtigen Endmix glänzen können.