SINNER – One Bullet Left


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VÖ: 09.09.11
(AFM Recordsl/Soulfood)

Homepage:

http://sinner.rocks.de


Seit 1992 beehrt der singende Bassist Mat Sinner (Primal Fear, Voodoo Circle, Rock Meets Classic) mit seiner eigenen Band SINNER die hiesige Hard Rock Szene und veröffentlicht mit „One Bullet Left“ jetzt das 16. Studioalbum unter diesem Banner. Beleuchtet man kurz diese ganzen Veröffentlichungen standen die Alben der 80er für melodischen Hardrock mit Mainstream Charakter, in den 90ern suchte man sein Heil im klassischen Hard Rock, wechselte zur Jahrtausendwende zum Metal über, ehe man sich 2007 mit „Mask Of Sanity“ im kernigen Hard Rock und 2008 mit „Crash & Burn“ im Hard’n Roll wieder fand. „One Bullet Left“ ist eine gelungene Mischung aus all dem. Gerade der Line Up Wechsel an der Gitarre (wieder dabei: Alexander Beyrodt/Silent Force, Voodoo Circle; zudem Alex Scholpp/Tarja) und der dadurch resultierende dritte Gitarrist neben Christof Leim (The New Black) sorgt für fette Riffs, knackige Soli und bratende Gitarrenwände, aber auch bluesige Elemente sind hier und da jetzt auszumachen. Sinner lebt beim Songwriting u. a. sein Faible für Thin Lizzy weiter aus – Paradebeispiel: „Back On Trail“ -, was schon auf früheren Alben auszumachen war, da der Fan entweder eine Cover-Nummer dieser Band oder einen Song, der genau auf dieser musikalischen Wellenlänge lag, zu hören bekam. Heavy Rock/Metal Gefilde bedient man mit „The One You Left Behind“ oder „Suicide Mission“, welche gerade durch die jetzt drei Gitarristen mächtig schieben. Auf den insgesamt 12 Tracks nagelt man sich musikalisch jedoch nicht fest. Das Spektrum ist breit gefächert. Es stampft („Give & Take“), groovt (Titeltrack), Rock’n Roll’t („10 2 Death“), balladed (“Haunted”), und Neuzugang Andre Hilgers (dr., Rage, Silent Force) scheint überall die Gitarren von hinten anzuschieben. Mit „Atomic Playboy“ von Steve Stevens (git., Billy Idol) hat „One Bullet Left“ eine zum einen coole Cover-Nummer und gerade durch die eigene Interpretation einen weiteren starken Heavy-Track am Start. Nicht warm werde ich mit „Mind Over Matter“, welches nicht nur gesanglich an einen gewissen Udo Dirkschneider erinnert. Ein Wort zur Produktion/Mix sollte abschließend noch gesagt werden. Für die vielen Saiten, die hier gespielt werden; die vielen Stimmen, die bei den Chören zu hören sind, ist der Mix von Soundguru Achim Köhler echt gelungen - klar definiert und druckvoll.
SINNER-Fans werden ihren Spaß an „One Bullet Left“ haben, auch wenn der ein oder andere vielleicht auch erst beim zweiten oder dritten Durchlauf so empfinden wird.

Punkte: 4/5