ALYSON AVENUE - Changes




VÖ: 10.06.11
(Avenue Of Allies)


Homepage:
www.alysonavenue.se

Lange haben Alyson Avenue gebraucht, um sich zu neu zu ordnen und den Ausstieg ihrer damaligen Sängerin Anette Olzon, die ja bekanntlich zu Nightwish wechselte, zu verkraften und die neue Sangeskraft Arabelle Vitanc in die Band zu integrieren. Es blieb also Zeit, Kontakte zu superben Gastmusikern zu knüpfen und an frischen Schwendrock Songs zu feilen. Doch ich bin ehrlich, ich kann „Changes“ hören so oft ich mag, die Scheibe kann mich einfach nicht zur Gänze überzeugen. Musikalisch rund, kraftvoll und top produziert klingt man wie ein Äquivalent zu Kollegen wie Leverage oder Brother Firetribe, die definitiv die gleich rockige oldschool Schiene bereisen. Saubere druckvolle Rhythmussektion, kräftige Gitarren, verspielt poppige Keyboards oder gefühlvolle Pianoparts. Schweden Rock at its Best. Der allgegenwärtige Michael Bormann oder ex Anette Olzon als Gastsänger und der Leser mag sich fragen:“Hey klingt doch super, woran hakt es denn bitte?“  In meinen Ohren am fünften und wichtigsten Instrument: dem Gesang und dessen Kunst, den Hörer zu verführen, zu fesseln, vor allem aber zu begeistern. Ich möchte Arabella Vitanc an dieser Stelle ihre Sangeskunst nicht absprechen. Zudem erinnert mich die Gute über weite Strecken an Robin Beck (singt sogar genauso), oder Isabell Overseen (die ja bei Issa das Mikro schwingt).Bis auf die eher kleinen und minimalistisch gehaltenen Refrains (einigen wenigen muss man auch Reiz zusprechen) liegt die sonstige Singstimme nämlich meist auf einer Stimmlage und einem Niveau. Unterschiedliche Songs verschwimmen so, machen Differenzieren schwer und nehmen der Scheibe viel von deren Abwechslung. Es fehlt an Hooks und griffigen Gesanglinien. Auch die auf Dauer doch sehr einfallslose Gitarrenarbeit aus stampfender Hintergrundbeschallung könnte in der Tat ein wenig Abwechslung vertragen. Um die Scheibe in ihren Grundfesten aber nicht schlechter zu machen als sie ist (man sollte halt wissen, was einen erwartet) kann ich immerhin „Fallen“, „I Will Be Waiting“, „Changes“ und „Somewhere“ als Hörtipp anbieten.

Fazit: Solides und prächtig produziertes Schweden Rock Album, dem es aber gut getan hätte, ein wenig von Schema F abzuweichen.

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