DALLAS KINCAID & EVILMRSOD - Subterranean power strain


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VÖ: 10.10.11
(Masters at paradise records)

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www.dallas-kincaid.com
www.evilmrsod.com

Bekanntschaften aus dem Internet haben zumeist keine glorreiche Zukunft. Bei EVILMRSOD aus dem Osten der Republik und DALLAS KINCAID aus Frankreich heißt das Ergebnis nicht "Block", "Ignore" oder gar "Unterlassungsklage", sondern "Subterranean power strain" und darf als gelungenes Experiment zweier Künstler aus grundverschiedenen musikalischen Welten gewertet werden. Während EVILMRSOD zumeist Songs getragen von Akustikgitarre und seiner Gänsehautstimme komponiert, ist DALLAS KINCAID für psychodelische Soundexperimente bekannt und doch entschloss man sich anno 2008, gemeinsame Sache zu machen. Das Ergebnis spricht für sich: Der eine schraubt seine Samples ein wenig zurück und konzentriert sich mehr auf den Song und der andere komponiert seine Ideen über Gitarre und Gesang hinaus für eine komplette Band und schon kommt bei zwei so unterschiedlichen Künstlern, die sich im Vortragen ihrer Songs abwechseln, ein roter Faden zustande. Dass dieses Album nicht einfach nur eine Homerecording CD werden sollte, zeigt bereits der Entschluss, Matt Verta-Ray und die N.Y. Hed Studios in New York City für den Mix zu engagieren. Mit geübter Hand und routiniertem Ohr zauberte Verta-Ray auch einen homogenen Sound auf die Scheibe, der den Ideen beider Protagonisten gerecht wurde. Die Songs, welche ja bei aller Randgeschichte und tollem Sound noch immer das Herzstück einer jeden Scheibe sind, haben eine ordentliche Bad Ass Attitüde, atmen häufig süßlich duftende Luft, haben Whiskey in der Kehle und prägende Erlebnisse auf der Seele, die es mitzuteilen gilt. Die Kompositionen aus der Feder von DALLAS KINCAID erinnern häufig an die experimentelle Phase der ROLLING STONES und hätten diese in den 70igern bereits die heutigen Möglichkeiten im Studio gehabt, sie hätten Songs wie "Moon" auf einer ihrer ruhmreichen Platten untergebracht. Er geht jedoch noch einen Schritt weiter. "The long walk" z.B. nimmt gegen Ende eine überraschende jazzige Wende und Kincaid beginnt gar zu scatten. Nicht weniger überraschend, begeisternd und amüsant geht es bei den Kompositionen von EVILMRSOD zu. Heuer mehr Elvis Presley als Johnny Cash, aber immer noch mit einer ordentlichen Brise Country, Western und Folk, fügt er seiner Bandbreite den Rockabilly und teilweise gar den Psychobilly zu und das rockt! Man kann es nicht anders sagen, seine Stimme ist prädestiniert dafür - man höre nur "Baby Baby B-b-b-baby" - und er und seine Songs haben ordentlich Rhythmus. Im Gesamten eine sehr grünende Kollaboration, welche nach einer Fortsetzung und einem Ausbau schreit (Ich warte auf ein Duett, die Herren ;-)) Fans der Solopfade beider Künstler sei jedoch ein Probedurchlauf angeraten, weil es sich doch für beide um ein eher "ungewöhnliches" Album handelt.

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