ASTRAL DOORS Jerusalem

VÖ: 21.10.11
(Metalville/Rough Trade)
Homepage:
www.astraldoors.com
Mehr durch Zufall kam ich 2005 mit ASTRAL DOORS und ihrem Album „Evil Is
Forever“ in Berührung und war von den Schweden schwer begeistert. Diese
musikalische und vor allem gesangliche Nähe zu DIO-Solopfaden war ganz meine
Baustelle. Diesem schon starken Album folgte ein Jahr später das ebenfalls
beachtenswerte „Astralism“. Hard Rock @ it’s best, auch wenn es der 5er immer
schon schwer hatte gegen das Original anzukämpfen bzw. nicht als Plagiat zu
gelten. Aber was kann ein Nils Patrik Johansson dafür, dass er stimmlich fast
gleich klingt wie ein Ronnie James DIO. Nach zwei kleinen Kurskorrekturen in
der Folge („New Revelation“ fiel etwas metallischer aus und „Requiem Of Time“
wurde zur Hommage des späten 70er Hard’n Heavy Rocks) fädelt man mit
„Jerusalem“ wieder bei den alten Tugenden ein. Kernig, knackig und textlich
leicht provokant erschließen sich die 11, im smarten Digipack verewigten, neuen
Tracks des Konzeptalbums. Stimmlich wurde Johansson ein wenig wandelbarer und
klingt in ruhigeren Passagen sogar ein wenig nach Jorn Lande („Jerusalem“) bzw.
bei den schnelleren Parts manchmal nach Biff Byford (Saxon), so wie auch der
stampfende Opener „Seventh Crusade“ rhythmisch anmutet, aber auch „Babylon
Rise“ kann man gitarrentechnisch in diese Ecke einordnen. „With A Stranger’s
Eye“ wurde eine fetzige, der weniger vorhandenen Uptempo Nummern. Wirklich
DIO-like klingen z. B. nur „Child Of R’R“ oder das getragene „Lost Crucifix“.
Produktionstechnisch in völligem Einklang mit dem Songmaterial ein erneut
wirklich starkes Album, das seine Stärken für mich in den ersten beiden Songs,
wie auch in der zweiten, leicht Uptemo-reicheren Hälfte des Longplayers
beheimatet.
Punkte: 4/5