BRAND NEW SIN - United State


Image

VÖ: bereits erschienen
(Goomba Music)

Homepage:
www.brandnewsin.com


Diese Truppe gibt es ja doch noch! BRAND NEW SIN aus New York kenne ich bereits seit einigen Jahren. Die Scheiben Receipe For Desaster (2005) als auch der staubig-rohe Nachfolger Tequila (2006) sind ihrerzeit auf Dauerrotation bei mir gelaufen. Die Platten stehen für muskulösen und verdammt bierseeligen US-Southern-Hardrock, deren Riffklasse (speziell bei Receipe...) selbst einen Zakk Wylde im Armdrücken geknockt hätte. Ach, was sage ich, auch heute noch stehen diese beiden Shitkicker der Spitzenklasse bei mir ganz oben, wenn ich für ne anständige Aufwärmübung zur nächsten Party musikalische Begleitung benötige (das "Dosenbier-Öffner" Intro von "Arrive" rult völlig!). Leider habe ich die Band danach aus den Augen verloren, was höchstwahrscheinlich auch an den Besetzungswechseln (Ur-Sänger Joe Altier ist nicht mehr dabei), dem Verlust des Century Media Plattendeals und genereller Medien-Abstinenz gelegen haben kann. Das in Eigenregie veröffentlichte Distilled ist mir unbekannt und das aktuelle United State präsentiert sich für mich als unerwartetes Schrecknis. Wenn die Vorgänger-Scheiben chromblitzende US-Trucks mit mächtig PS waren, so ist United State in etwa ein Fliegenschiss auf der Frontscheibe ebenjener Highway-Boliden. Den Gesang hat Gitarrist Kris Wiechmann seit Distilled übernommen. Wiechmann kann mit seiner zwischen Danko Jones und Phil Lynott liegenden Stimme einem charismatischen Haudegen wie es Joe Altier einer war, nicht im Mindesten standhalten. Genauso schwachbrüstig sind der Großteil der Riffs als auch Songs. Eiertretende Monsterriffer wie "Black And Blue", "Dead Man Walking" oder "Old" vermisst man auf Album Nummer fünf komplett. Nur noch höchst selten erinnern fett-bratende Riffs an die "alten" BRAND NEW SIN ("Goddess Of War", "Know Yoursefl"). Im Gegenteil, heute verliert sich die Truppe auf unpassenden Wegen, wie beispielsweise beim kommerziellen Simpelrocker "All My Wheels" oder dem beinahe grungeartigen "Groups Of 5" oder dem absolut indiskutablen "Your Song And Dance": Luschi-Southern mit lächerlicher College-Punk Attitüde, bäh! Daneben gibt es noch so einiges belangloses Material. Selbst die beiden Cover von AC/DC ("What Do You Do For Money Honey")  sowie BLACK SABBATH`s "The Wizard" sind lediglich durchschnittlich. Wenn ich da an "House Of The Rising Sun" (Tequila) denke, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Am angenehmsten ist das Quartett noch bei den entspannteren Stücken wie "Rotten As Hell", "Elbow Grease" und der Akustik Nummer "Glory Days" (hätte auch auf BLACK LABEL SOCIETY`s Hangover Music Vol. 6 stehen können). Trotzdem, mit BRAND NEW SIN verbinde ich hauptsächlich massiven US-Hardrock ohne Kompromisse- und genau das liefern die Jungs nicht mehr. Das sie es noch versuchen, ist zwar im Ansatz zu erkennen, fällt aber meistens qualitativ durch. Mann, Mann, Mann!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.