ALLELE - Next To Parallel

Das Debüt der aus Jacksonville stammenden Kombo ALLELE liegt bereits geschlagene sechs Jahre zurück. Zwischenzeitlich verabschiedete sich erst Fronter und Gründer Wally Wood, nach kurzer Intermimslösung löste sich dann auch der Rest der Truppe auf. 2008 gab`s dann die Wiedervereinigung und seitdem arbeiteten die Alternative Rocker mehr oder weniger schnell am Album Next To Parallel. Der Sound der Sonnenstaatler klingt, als wäre er direkt aus der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts in die Gegenwart gebeamt. Der Stallgeruch von damals angesagten Hippstern wie DISTURBED, P.O.D., STAINED oder NICKELBACK (deren Erfolg bis heute anhält) verströmt Next To Parallel massiv, um nicht zu sagen penetrant. Die Musik als auch die Produktion sind sauber und radiokompatibel, hat insofern mit "echten" und kantigen Rock`n`Roll der ungewaschenen Sorte nichts gemein. Das ist allerdings auch nicht wirklich das Problem des Quintetts, vielmehr mangelt es ALLELE ernsthaft an eigenem Profil und vor allem starken Songs. Ich habe selten erlebt, dass sich eine Platte mit insgesamt dreizehn Stücken so dermaßen in die Länge zieht, da sich so gut wie ausnahmslos JEDER Song so anhört, wie der Vorangegangene. Der Groove, das Tempo, die Gitarrenarbeit, der Gesang und der eigentliche Songhöhepunkt, der Refrain, gleichen sich hier wie ein Ei dem Anderen. Die Jungs können ihre Instrumente bedienen, klar. Für abwechslungsreiches Songwriting allerdings hat es wohl nicht gereicht, mal ganz davon abgesehen, dass die Mucke heute sattsam bekannt ist (siehe oben genannte Bands) und abgenudelt wirkt. Wer soll das kaufen?