BATTLELORE - "Third Age Of The Sun"

Verfasst am 22. Juli 2005.

Mit Third age of the sun bitten die Finnen von Battlelore bereits das dritte Mal zum Tanz. Wie auch auf ihren beiden Vorgängeralben widmen sie sich thematisch den fabelhaften Geschichten Tolkiens, den Geschehnissen in der alten Welt und den Ereignissen auf Mittelerde. Mit neuem Bassisten und frischem Uruk-Hai-Stimmmonster am Start lädt der Siebener zu einer 50minütigen Abenteuerreise ein. Eingeleitet wird die CD mit einem gesprochenen, musikalisch sanft untermalten Intro auf Elbisch, bevor mit Storm of the blades zum Krieg geläutet wird. Ghân of the woods ist ein spannendes Stück, das sich der Geschichte des Häuptlings eines kleinwüchsigen, von den Menschen gejagten Volkes widmet, das im 'Herr der Ringe', entscheidend zum positiven Ausgang des Ringkrieges beiträgt, da es die Rohirrim durch das Steinkarrental an den Fallen und Wachen der Orks vorbeiführt. Die sanfte Stimme der Sängerin Kaisa Jouhki wechselt sich ab mit dem brutalen Grunzgeschrei von Tomi Mykkänen und kreiert eine spannungsgeladene Stimmung. Dass Battlelore im Fantasymetal großartig sind, zeigen sie auch bei Cloaked in her unlight, einer Geschichte um die Spinne Ungolianth, die tiefe Dunkelheit wob, um im Pakt mit Melkor ungesehen die Bäume von Valinor zu zerstören. Die Keyboardmelodien entwickeln eine unbeschreibliche Tragik und die Gitarren im Team mit den Grunts vermitteln etwas sehr Bedrohliches. Was Third age of the sun so aufregend macht, ist, dass man sich ganz entspannt beim Hören durch das Silmarillion und Sekundärliteratur dazu blättern kann, um noch näher an dem Abenteuer zu sein, in welchem die Finnen gerade zugegen sind. In Ihrem vorletzten Song Pallando – Forgotten wizards I erzählen sie von einem der zwei verschollenen Magier aus dem Geschlecht der Astari, dem auch Saruman und Gandalf angehören. Die bedrückendste, furchteinflößendste Stimmung erschaffen Battlelore mit dem letzten Track Gollum's cry. Der Gesang Gollums treibt einem einen traurigen Schauer über den Rücken. Das Album ist fantasievoll und verspielt, zum Träumen und Miterleben. Noch besser als auf den vergangenen Releases schaffen Battlelore es auf Third age of the sun eine Stimmung zu kreieren, die einen vereinnahmt und, wenn man sich drauf einlässt, die komplette Spielzeit nicht mehr loslässt.

Anspieltipps:
Storm of the blades
Cloaked in her unlight
Touch of green and gold