COASTLAND RIDE - Coastland Ride


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VÖ: 09.12.11
(Avenue Of Allies)


Homepage:
www.myspace.com/coastlandride

Eigentlich geht die Geschichte dieses Re-Release der drei Schweden bereits auf das Jahr 2003 zurück, als die Songs das erste mal erschienen. Dabei haben die hier enthaltenen Stücke noch einen weit älteren Reifegrad. Stammen diese doch aus den Endneunzigern als Rybank, Nordenberg, Bohlin beschlossen ein vollwertiges Album zu produzieren. Nun bei Avenue Of Allies unter Vertrag und mit frischen Album “On The Top Of The World“ im Gepäck, hat das Label das komplette Paket gebucht und bringt das selbstbetitelten Debüt mit 3 Bonustracks noch einmal unter dem Avenue Of Allies Banner auf den Markt. So weit so gut. Bis auf die Tatsache, dass ich mir die Scheibe selbst nach etlichen Versuchen einfach nicht schönhören kann. Schuld dürfte wohl der Stil sein, auf den die Band gesteigerten Wert gelegt hatte. Nämlich eigentlich keinen festgelegten zu haben. So streift man AOR, West Cost, Pop und schräge Seventies Sounds und schmeißt diese in den großen Mixer. Keine Frage ich spreche den Stücken Induvidualität de facto nicht ab, aber das Gros der Stücke plempert dermaßen tüddelig ohne jede Höhepunkte vor sich hin, dass man nicht einmal ansatzweise Zugang   finden könnte. Das Ganze gewürzt mit frühzeitigen und schlechten Boygroup Refrains und Bridges, die banaler und langweiliger kaum sein könnten. Ärgerlich, denn die Schweden haben echtes Potenzial, sofern sie endlich einmal reinrassigen, puren AOR bringen. „Hearts To The Flame“ und vor allem die Bonus Tracks „The World Is Not Enough“ und „Pitchblack Ride“ werten das Album merklich auf. Auch der Opener „Let Me Let You Go“ und „On The Path of Greed“ sind solide kleine Perlen, die man wohlwollend abnicken kann. Ohne die Bonustracks sähe es hier qualitativ aber bereits sehr mau aus. Mit „Sleepless“ findet man allerdings noch eine sehr gefühlvolle und schicke Ballade und „Eyes“ kann als grundsolider AOR Song punkten. Nicht übermäßig spektakulär, doch jederzeit gefällig und mit Griffigkeit gesegnet. Der komplette Mittelteil dieser Scheibe, und wieder möchte ich die Bonustracks erwähnen, die das Album um locker 100% aufwerten, ist eine unausgegorene Katastrophe. AOR verkommt hier zur verpoppten Karikatur, was mal rein gar nicht geht.

Fazit: Ein Album an dem MEIN Geist sich des öfteren geschieden hat. Einige wirklich nette, solide Songs mit Potential und auf der gegenüberliegenden Waagschale zu gleichen Teilen völlig belangloser Schrott, mit dem ich mich partout nicht anfreunden kann. Durch oder gerade mit den Bonustracks, die das Album auf 12 Tracks heben aber immerhin ein Tipp für Individualisten.

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