REVEREND BIZARRE - "II: Crush The Insects"
VÖ: 04.07.05
(Spikefarm / Soulfood)
Homepage:
www.reverend.shows.it
Doom Metal – Reverend Bizarre aus Finnland machen dem Genre mit ihrer bereits dritten Veröffentlichung alle Ehre und rollen schwer und langsam dem Untergang entgegen. Die drei Mannen aus dem Hohen Norden legen mit dem Opener Doom over the world gleich einen Hit aufs Parkett. Der Song überzeugt durch seine Eingängigkeit und seinen Mitgröhlcharakter. Unterlegt ist dieses finster fiese Statement am Ende mit einer Geräuschkulisse aus scheppernden Biergläsern und Wortschwällen aus den Abgründen einer Kellerkneipe. Genau dort könnte ich mir diesen Song auch gut vorrstellen. Im Vollrausch gen Apokalypse. Bei diesem, wie auch beim nächsten Gassenhauer The devil rides out hege ich Assoziationen mit Black Sabbath und Witchfinder General. Der Sound auf II: Crush the insects ist recht retro und dürfte Freunden der alten Doomschule und Siebzigerjahreklängen ein Genuss sein. Gibt es bei Cromwell neben den schönen Leadgitarrenstimmen sogar noch einige Doublebassparts, so erreichen die Düsterpriester bei ihrer Singleauskopplung Slave of Satan dann endlich die Zeitlupenliga. Dieses doch immerhin über 13minütige Stück als Single zu wählen, stellt vermutlich verkaufstechnischen Selbstmord dar, dürfte aber den wahren Doomern und dem Underground die unkatholischen Herzen höher schlagen lassen. Was die Spielzeiten der einzelnen Tracks betrifft, bleiben die drei dann auch konsequent bis zum letzten Stück im Zehnminutenbereich, was mir persönlich zu anstrengend ist, wenn ich ihnen auch wirklich gelegentlich reizend teuflische Ausbrüche auf die Lobesfahne schreiben muss. Ich bevorzuge dann doch eher die ersten drei Songs, die Doom sind, aber auch jenseits des Underground ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen können.
Anspieltipps:
Doom over the world
Cromwell