MARIONETTE - Nerve
VÖ: 14.11.11
(Pivotal)
Homepage:
www.marionette.se
Aus Göteborg stammen MARIONETTE, die nun schon ihr drittes Album vorlegen und das mit einer ganzen Bandbreite aus musikalischen Einflüssen daher kommt. Im ersten Track "From Marionette With Love" kommt mir so manches Mal dank der Keys Crematory in den Sinn, dann haben die Schweden mal modernen Gesatampfe dabei, das leicht Richtung Metalcore tendiert und auch der Hauch Neue Deutsche Härte läßt sich spürbar hören. Leicht abgedrehtes Keyboardspiel paart sich mit einer Knüppel Attacke in "Stand In Line", das dann sich aber auch weit öffnet und mit donnernden Double Bass Parts und melodischen Momenten aufwartet. Moderne trifft auf Geknüppel, trifft auf Melancholie, trifft auf Aggression, das alles vereint der "Act Of Violence" und es geht in "Remember Your Name" sogar so weit, dass Gothic und balladeske Elemente sich mit melodischem Death paaren. Recht technisch und auch weit gefächert zeigt sich "Revelation 6:8", während es in "A New High" zwar zwischendurch auch mal extrem flott zur Sache geht, dann gegen Ende aber sogar so was wie Soundtrack Charakter aufkommt. An bombastische Dimmu Borgir erinnert mich "Something Forgotten", ist aber nicht im Black Metal anzusiedeln, denn dafür ist die Nummer zu melodisch. Etwas abgespact kommt mir "Smile Or Die Trying" vor, denn hier sind die Schweden wie in einer anderen Dimension, wo sie auch teils mit "The Last" bleiben. Ab und an gibt es in "När Du Ruttnar Bort" mal wieder Gebolze, das aber mit den ungewöhnlichen Keys doch gut harmoniert. Härte und Emotion, das vereint "Brand New Day" und ist zudem auch noch recht vertrackt gespielt, um dann am Ende mit "Lights Out" eine fast durchgehend melodische Nummer zu haben.
Das Album trifft nicht immer meinen "Nerve", kann aber auf weiten Strecken sehr gut gefallen. Bei diesem teils skurrilen Mix sollte man also vorab mal rein gehört haben.