EMERGENCY GATE - Remembrance - The Early Days (EP)

Die Bayern von EMERGENCY GATE sind mir seit ihrem Debüt aus dem Jahre 2000 ans Herz gewachsen, jedes Album war eine weitere Steigerung und immer wieder rotieren die alten Scheiben in meinem Player. Nun liegt eine neue EP vor, die eigentlich gar nicht mehr so neu ist, denn das Material sind eigentlich die Überbleibsel vergangener Alben. Sind sie deshalb schlecht? Mitnichten, denn "Flawless Victory" wird nach seinem Fliegeralarm Intro zu einer breit gefächerten, melodischen Death Nummer, die dank der Keys viel Atmosphäre zu bieten hat, es steckt viel Groove und Herzblut in diesem Song, der aber auch an Härte so einiges zu bieten hat. Balladesk und schon fast sinnlich eröffnet "Searching For An Angel" und in seiner düsteren Grundstimmung kommen mir hier sogar alte Paradise Lost in den Sinn und auch hier ist der Groove Faktor verdammt hoch. Donnernde Double Bass Passagen sind in "Silent Death" keine Seltenheit, aber auch der sanfte Klargesang bei den ruhigeren Passagen und die Melodien sind richtig stark. Und auch der "Lipstick" ist so eine Nummer, der einen atmosphärischen Hintergrundaufbau hat, zusätzlich aber auch mit einer fetten Riffwand gefällt. Ziemlich drückend kommt "Forest Of The Lost", doch die Härte steigert sich und gegen Ende kriegen wir nach einer fetten Riff Salve mächtig donnernde Passagen geboten. Am Ende lassen es EMERGENCY GATE dann ganz ruhig ausklingen, denn "Closing My Eyes" ist mehr Ballade als alles bisher da gewesene. Hier haben die Bayern eine richtig geile Herzschmerz Nummer geschaffen.
Auch wenn das Material nicht mehr ganz taufrisch ist, es sitzt bei mir als Hörer und ich fühle mich bestätigt, EMERGENCY GATE sind nach wie vor eine super starke Band.