PESTILENTIAL SHADOW - Depths

Eisig schlagen die australischen Black Metaller von PESTILENTIAL SHADOW wieder erbarmungslos zu, nachdem ihr letztes Album im Sound etwas gewöhnungsbedürftig war, ist nun alles in Butter und mit "Lost Geists of the Sunlight Sphere" gibt es sofort eine eisige Dampframme, die eigentlich eher aus dem hohen Norden kommen müßte, aber von den Australiern in pechschwarzer Manier mit einem ganz großen Hassbatzen zelebriert wird. Dafür ist "Tribulations of Man" eine Mid Tempo Nummer, die auch gerne mal atmosphärische und verzweifelnd klingende Parts zu bieten hat, um danach mit "Choirs Beyond the Blackened Stars" wieder zu rasen, doch hierbei wird auf Keifgesang verzichtet. Dafür klingt der Gesang hier wie eine Beschwörung, wie ein gesprochenes Ritual. In "Architects of the Spear" lassen PESTILENTIAL SHADOW eine wahre Blast Orgie vom Stapel, die sich gewaschen hat und auch wenn "Shrine" melancholisch und atmosphärisch beginnt, rast es genau so ungestüm wie sein Vorgänger. Um so erstaunlicher ist es dann, wenn der "Poisoner" fast schon mit gefälligen Melodien daher kommt, die Riffs sind zwar immer noch eisig und der Gesang wechselt zwischen Beschwörung, Verzweiflung und Aggression, doch die Musik ist da richtiggehend "brav", auch wenn die Herren am Ende dann doch noch ihren Agressor Ausbruch bekommen. Ganz zurück hält sich die Band in "Putrid Earth", das beginnt akustisch, wird dann ins Mid Tempo getragen und hält sich da auch bis zum Ende des Tracks auf und beim Rausschmeißer und Titelsong bleibt das auch über lange Strecken so, doch gegen Ende lassen es die Australiern dann auch hier noch mal so richtig krachen.
Die Scheibe ist im Endeffekt eine gute Black Metal Scheibe mit einigen Höhepunkten und eingängiger wie der Vorgänger, bei dem man sich erst hat an die Band gewöhnen müssen. Hier gestaltet sich das um einiges reibungsloser.