SOULBOUND - Towards The Sun
VÖ: 16.03.12
(Deafground Records)
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SOULBOUND
Mit “Towards The Sun” stellt der Bielefelder Fünfer sein erstes Debütalbum auf den imaginären Elfmeterpunkt. Ob das Ding am Ende rein geht und abgefeiert wird, entscheidet natürlich die breite Masse. Ich hingegen kann schon einmal vermelden, dass hier schön scharf geschossen wird und ich eigentlich kaum Bedenken habe, dass Soulbound ihr Publikum finden werden. Nach einem sehr gelungenen, stimmungsvollen Intro knallt einem sofort die erste Videoauskopplung „Halloween“ um die Ohren. Die breite Fächerung der Stilrichtungen (Melo Death, Death Core und diverse deutlich hörbare Power Einflüsse) lässt diesen, wie auch weitere Songs recht frisch und abwechslungsreich erscheinen. Technisch sehr versiert, sind die Stücke ein buntes Potpourri aus oben genannten Genres, pendeln zwischen Gefühl, Melodie und Aggression perfekt ausbalanciert hin und her. Hauptsächlich schön ausgearbeitete Cleane Refrains nehmen einigen der knatternden Death Riffs ihre Härte, verschmelzen Hell mit Dunkel. Einziger Kritikpunkt, dass abzüglich des Intros „Eclipse“ und des kurzen, ebenfalls sehr atmosphärischen Interludes „Sunrise“ somit nur noch sechs vollwertige Stücke auf dem Debüt vertreten sind. Für mich ein bißchen wenig. Zumal sich am Abschlusssong „Down In Destruction Remix“ die Geister scheiden dürften. Hier glänzt ein Stück, das ich sogar persönlich zu den Albumhighlights rechne, lediglich mit balladesken, spacig, gefühlvollen Keyboards und mehrstimmigen Gesang unterlegt und stellt sich so als völliger Stilbruch gegen die übrigen vertretenen Kompositionen auf.
Fazit: Eine Band mit vielen Gesichtern und musikalischen Charakterzügen. Versierte Aggression trifft auf intelligente Sanftheit und sehr solides Songwriting. Definitiv hörenswert.