BORN FROM PAIN - "In Love With The End"


Image

VÖ: 18.04.05
(Metal Blade Records)

Homepage:
www.bornfrompain.com

Born From Pain! Klingt vielversprechend?! Ist es auch! Schon der zehnsekündige Anfangsriff des ersten Titels Rise or die baut Spannung auf und zwingt den Torso des ahnungslosen Zuhörers in die Angriffsstellung, um ihn, sobald das Schlagzeug ins Spiel kommt, in energetischen Zuckungen und Stampforgien gefangen zu nehmen. Born From Pain leiten das Armageddon ein. Spontane Bilder von brennendenden Vierteln und Menschenmassen, die sich nicht länger gefallen lassen, von irgendwelchen Mächten dominiert zu werden, kommen mir in den Sinn. Widerstand zwecklos! Hardcoreattacken und schwere Metalriffs schallen aus den Boxen. Anstatt eines Refrains schleudert uns Frontmann Che Snelting seine Kampfparolen entgegen. Die Jungs sind stark und erinnern häufig an die New Yorker Genremeister von Biohazard. Ihr weiter entwickelter Hardcore der frühen Neunziger kommt hier effizient zum Einsatz. Die Niederländer, die seit 1997 zusammen agieren, wissen Maßstäbe zu setzen. Megatight und körperbetont drückt es einen durch 35 Minuten Abgehmucke. Zusätzlich weist die Gitarrenarbeit gekonnt melodische Soli auf, die man nicht von den Jungs erwartet hätte. Bei Raging Heart packen sie im Chorus endlich die liegenden Klampfen aus und bauen eine warme Leadgitarrenstimme darin ein. Mit diesem Song zeigen Born From Pain, dass sie definitiv in der Oberliga mitspielen könnten, da sie nicht nur auf den Putz hauen, sondern auch ein gutes Melodieverständnis im Gepäck haben. Wenn sich Frontmann Che noch gelegentlich überreden lassen könnte, zumindest einige wenige gesungene Melodielinien einzubringen, wären sie längst auf einem Erfolgslevel mit Bands wie Killswitch Engage, behaupte ich. Hour of the wolf, der letzte Song auf In love with the end ist im Vergleich zum Rest des Albums relativ ruhig, allerdings erinnert das Gitarrenspiel etwas an Pepper Keenan (C.O.C., Down), was den Track zusätzlich heraus hebt und ihm einen sehr eigenen Charakter verleiht. Born From Pain gehen ihren Weg, aber sie wissen immer wieder zu überraschen und der Eintönigkeit vorzubeugen. Der Oranje-Fünfer punktet sicher im oberen Bereich. Das Energiepotenzial ihres mittlerweile vierten Outputs In love with the end ist enorm und streckenweise ohne Vergleich. Diese Scheibe wird ohne Zweifel noch häufiger den Weg in meinen CD-Player finden.

Anspieltipps:
Rise or die
Raging heart

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.