MEVÂDIO - "Hands Down"


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VÖ: 21.02.05
(Mighty Music / Drug[s])

Homepage:
www.mevadio.com

Ein neuer musikalischer Hoffnungsträger enterte zu Beginn dieses Jahres die europäische Metalsphäre. Nach Exportschlagern wie Raunchy, Hatesphere und Mnemic wartet die dänische Musikszene mit einem weiteren Knüller auf. Mevâdio nennen sich die Jungs, die neuerdings zu fünft sind und für unkonventionellen, aber eingängigen, modernen Metal stehen. Bereits zwischen 1995 und '97 begannen sie unter dem Namen 'Facing A Boring Day', brachten dann ab 2000 als Mevâdio zwei Demos unter das Volk und ließen 2003 ihr Debut Hands Down auf Skandinavien los. Seit Februar 2005 bläst selbiges auch frischen Wind in die restlichen Ecken Europas. Schon beim ersten Stück Life through the eyes of a crooner wird klar, dass es schwer ist, für diese Band eine Kategorie zu finden. Eine tanzbare, düster groovende Midtemponummer mit Ohrwurmrefrain erwartet den Hörer und macht Lust auf mehr. Ein saftiger Riff mit Erlaubnis zum Moshen grüßt bei Walk with me und lädt ein zu einem Song, der in seinem Verlauf auch noch eine sehr emotionale Seite offenbart. Wenn Caliban mit Stone Sour fusionierten, könnte dies ähnlich klingen. Ideen gibt es nicht nur in der Gitarren- und Rhythmusfraktion, sondern vor allem Sänger Morten weiß mit seiner Vielfalt zu überraschen. Singende Verzweiflung greift über in growlende Wut, alles in einem modernen Gewand. Das Timbre seiner Stimme wohnt irgendwo zwischen Corey Taylor (Slipknot), Phil Anselmo (Pantera) und Björn Strid (Soilwork). Insgesamt bewegt sich Hands Down schwerpunktmäßig im Midtempobereich, ist aber gespickt mit fetten Ausbrüchen, wie man sie sich auch bei Slipknot vorstellen könnte. Für Leute, die ein bisschen mehr auf die Rübe brauchen, gibt es kein Vorbeikommen an Killaville, dem schnellsten Stück der CD, das dicht gefolgt ist von Rainbow desire, dem gefühlvollen Ruhepol von Hands Down. Mein Favorit auf der Scheibe ist der Rausschmeißer When bullshit walks, bei dem man eine Andeutung der musikalischen Bandbreite der Band bekommt. Hier wird geknüppelt, verzweifelt und geschrien, untermalt von einer pervers und spannend anmutenden Klaviermelodie. Aufgenommen haben Mevâdio bei ihrem Freund Tue Madsen in den Antfarm Studios in Århus, wo auch schon Ektomorf, Die Apokalyptischen Reiter und Mnemic die Klangfresse poliert bekamen. Noch Fragen? Das volle Brett die ganzen 45 Minuten lang! Wer Blastbeats und den totalen Tempo- und Aggroamok braucht, sollte die Finger von der Scheibe lassen. Wer auf treibenden facetten- und emotionsreichen Metal des 21. Jahrhunderts steht, der sollte sofort zuschlagen. Ich habe mit dieser CD meinen Favoriten für das erste Halbjahr '05 gefunden.

Anspieltipps:
Life through the eyes of a crooner
Walk with me
When bullshit walks

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