BLACKBURN - Sonic Images Rezension
VÖ: bereits erschienen
(Office4music.com)
Myspace:
www.myspace.com/blackburntribe
Wer wie ich chartorientierten, geschliffenen und letztlich nicht wirklich alternativen Rock solcher Gruppierungen wie 3 DOORS DOWN, NICKELBACK und Co. eher ablehnend gegenüber steht, hat es zuweilen nicht so einfach, brauchbare, nun ja, "Alternativen" zu finden. Wie in jeder anderen Stilrichtung auch, muss man Augen und Ohren offen halten, um die echten Perlen von den Säuen auszumachen. BLACKBURN aus Tirol kommen da genau richtig: Roh produzierter und kantiger Alternative ROCK (was man hier durchaus mal großschreiben kann!) mit unausgelutschten Riffs, gitarrenorientiertem Songwriting und dabei so abwechslungsreich, dass einem bei insgesamt vierzehn Songs zu keiner Sekunde der Fuß einschläft. Sonic Images rockt zünftig nach vorne ("Faith") als auch schwer groovend ("Alive"), pfundet nicht selten mit metallischer Schlagseite ("Nothing", "Shallow"), funkt auch mal in bester Frühneunziger Crossover Manier ("Greed", "Disposable"), bietet interessant arrangierte, ja fast progige Kost ("Tear It Down", "Broken Pieces") oder wird düster bis psychodelisch ("Loneliness"). Alles erste Sahne also? Fast. Wenn überhaupt kann man den stellenweise etwas wackeligen Gesang kritisieren. Ausgerechnet beim Opener "Faith" hält dieser nämlich nicht mit dem PS-starken Riffing mit und bremst speziell im Refrain aus, da hätte man sich mehr Druck dahinter gewünscht. Im Verlauf des Albums fällt dieser Umstand allerdings immer weniger auf, auch weil es des Öfteren unterstützende mehrstimmige Passagen gibt. Wie aber schon gesagt, viel kann man an Sonic Images letztlich nicht aussetzen. Bedenkt man, dass das Tiroler Quartett erst seit 2008 aktiv ist, im gleichen (!) Jahr noch ihr Debüt rausgehauen und nun mit einem starken Eisen nachgelegt hat, bin ich gespannt, was BLACKBURN in Zukunft noch zu sagen haben. Daumen hoch Richtung Alpenland!