CROW7 - Symphony Of Souls

 


VÖ: bereits erschienen
(SAOL / H`Art / Zebralution)

Homepage:
www.crow7.de
Myspace:
www.myspace.com/crow7

 

Mit ihrer dritten Scheibe Symphony Of Souls wollen es die aus Nordrhein-Westfalen stammenden CROW7 wissen: Die Scheibe schliddert mit über 79 Minuten Spielzeit hart an der Grenze des für diesen Tonträger machbaren. Unkreativ scheint das Quartett also nicht zu sein. Ob sich das auch für den Hörer lohnt? Die Jungs nennen ihren Sound selbst ProMeRo was übersetzt schlicht progressiver Melodic Rock bedeutet und dies trifft den Nagel schon ganz gut auf den Kopf. Handwerklich gut gemachter Melodic Rock der Achtziger, beziehungsweise der PINK CREAM 69 Schule, angereicht mit einer ordentlichen Schippe symphonischen Dosen-Bombasts (hört sich leider sehr nach künstlichen Keyboardsounds an) der Marke SAVATAGE, eine handvoll progressiver Arrangements ohne Frickel-Alarm und ein paar moderne Elemente wie dezente Scream-Backings und elektronische Klänge, welche meist in Intros und Songausklängen zu vernehmen sind. Produktionstechnisch klingt Symphony Of Souls leider etwas blutarm, die Gitarren könnten ne ganze Ecke durchdringender sein und der Drumsound erhärtet den Verdacht auf Drumcomputer. Sänger und Gitarrist Corbin Eved gibt sich zwar redliche Mühe, sein melodischer Gesang stößt aber auch öfters an seine Belastbarkeitsgrenzen, was dann an einigen Stellen kraftlos tönt. Kommen wir von den technischen Eindrücken zu den Songs selbst, welche, eigentlich wenig überraschend bei der überbordenden Spielzeit, erhebliche Qualitätsschwankungen innehaben. Zunächst einmal fallen einem die des öfteren sehr cheesigen Refrains negativ auf, bedingt durch ebensolche Gesangsmelodien, zu viel Trallala-Bombast und ein ganz allgemein dahinklimperndes Keyboard, welches keinerlei interessante Akzente setzen kann. Das andere Problem betrifft das Songwriting an und für sich, welches auf Dauer viel zu sehr nach schemahaften Satzbaukasten ausfällt. Gute Ideen und Songs wie "Street Of Slaver"(starker Refrain), das aggressiv geriffte "Spawn Of Evil" oder "das ebenfalls bissige "The Final Ride" auf der Haben Seite,  gefolgt von haufenweise B-Klasse Songs und ab und dann völlig gesichtslosen Nummern-  Wenn man auf Teufel komm raus 15 Titel für ein Album hat, sollte man eigentlich gründlich selektieren, statt einfach alle Titel ins Presswerk zu bringen. Würde die Scheibe straffer (also um mindestens die Hälfte der Stücke gekürzt), hätte Symphony Of Souls eigentlich ein ganz solides Werk sein können. So allerdings kämpft und ächzt man sich durch plüschiges Füllmaterial, welches die wirklich guten Ideen verstopft und untergehen lässt. Damit ist dann die oben gestellte Frage nach dem Mehrwert für den Hörer auch geklärt. Schade!

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