SAIDIAN - "... For Those Who Walk The Path Forlorn"

Verfasst von Mike Langer am 20. Juni 2005.

Metal Mucke aus Spanien war mein erster Gedanke, als ich die hübsche Brünette auf der Ruinentreppe des CD-Covers der mir unbekannten Band Saidian erblickte. Doch weit gefehlt. Die fünf Melodic Metaller die sich auf dem beiliegenden Debüt verewigt haben sind aus heimischen Landen. Genauer gesagt aus dem schwäbischen Esslingen, bestehen unter dem jetzigen Bandnamen seit 2004 und nannten sich vorher ARIA. Schon beim Intro wird klar wo die schwäb’sche Eisenbahn hinfährt. Melodic Metal mit leichten Bombastanleihen a la Rhapsodie. Völlig überrascht war ich dann vom eigentlichen Opener „Burn down the Night“. Singt da etwa Edguy’s Tobi Sammet? Nein tut er nicht, sondern ein neues, sich in hohen Gefilden wohlfühlendes Sangeswunder Namens Markus „Engel“ Engelfried. Auch geht der Song eindeutig in Richtung Edguy zu „Vain Glory Opera“ Zeiten mit viel Tempo, Ohrwurmcharakter und hohem Gesang. Wie bei allen weiteren Songs auf dem Album steht mir aber auch hier das von Bandgründer Markus Bohr gespielte Keyboard doch ab und zu mächtig im Vordergrund. Eine zweite Gitarre hätte hier und da die ansprechende Gitarrenarbeit von Rodrigo Blattert besser unterstützt. Etwas smashiger kommt dann  „Lonley Nights“ rüber. Bei der Uptempo Nummer „Silent Killer“ kracht’s dann, wenn auch etwas zu leise in den Hintergrund gemischt, mal mit Doublebass. Als weiteres Highlight muss noch der Rausschmeißer „Raging Fire“ genannt werden, der an eine Mischung aus Freedom Call und Edguy erinnert und mit einem proggigen Keyboardpart die Stimmung hebt. Alles in allem ein Melodic Metal Debüt, das zwar das Genre nicht neu erfindet, aber Potential für Folgealben aufweist. Wer auf die bis jetzt genannten Bands, neuere Stratovarius, die neue Domain und auch Royal Hunt steht, sollte unbedingt „...for those who walk the Path Forlorn“ mal antesten und einem Newcomer eine Chance geben.

Anspieltipps:
Burn down the Night
Silent Killer
Raging Fire