METRUM - Broken
VÖ: bereits erschienen
(H´Art / Silversonic)
Homepage:
www.metrum-music.com
Myspace:
www.myspace.com/metrumworld
METRUM sind ein in Österreich ansässiges Trio, bestehend aus dem Gitarre spielenden und Text schreibenden Fronter Alexander Cornel Grössl, Schlagzeuger Moritz Böll sowie Tieftöner Bernhard Böhm. Rocktrios sind immer so herrlich übersichtlich, oder? "Broken" ist das erste richtige Vollwertalbum der deutsch-österreichisches-amerikanischen Kombo. Die zwölf Stücke leiden zwar etwas unter einer dünnen Produktion, welche am ehesten noch Demo-Status erreicht, musikalisch bietet "Broken" dagegen eine interessante Kombination verschiedenster Einflüsse, welche nach etwas Eingewöhnungszeit ein stimmiges Ganzes ergibt. Man nehme einen Sänger, dessen Stimmlage(n) zwischen einem pathetisch raunenden Pete Steele, einem kantig phrasierenden James Hetflield als auch einem überzeugenden Sully Erna (GODSMACK) pendelt. Die Gitarre spielt passend dazu mal mehr düster-alternativ oder metalisch bis rockig riffend. Im Songwriting spiegeln sich die Hauptbands der genannten Sänger ebenso wieder, nur dass es mitunter auch leicht progressiv zugeht und entfernte Vergleiche zu frühen NEVERMORE heraufbeschwört. Für Abwechslung ist bei "Broken" auf jeden Fall gesorgt, auch wenn das Liedgut qualitative Schwankungen aufweist. Die düstere bis melancholische Ausrichtung der meist im mittleren Tempo bewegenden Songs überwiegt und ich hätte mir manchesmal mehr einfaches nach-vorne-rocken gewünscht. Am stärksten sind METRUM bei folgenden Songs: "Insane" bindet gemäßigte METALLICA und GODSMACK im Studio bei dem Versuch, ein nachdenkliches Stück aufzunehmen. Bei "Fail" zeigt die Band ihre progressivste Seite, indem sie rhythmische NEVERMORE mit gekonnt eingeflechteten Reggae-Parts(!), ein neo-klassisches Solo und eine längere progmetallische Instrumentalpassage vereint. Der Titeltrack ist dagegen eine epische Düster-Rock-Halbballade mit toller Atmosphäre. Wie erwähnt, zeigt das Trio aber auch etwas uninspirierte bis plätschernde Kost ("Sanity" / "War") und hat mit dem Opener "Anger" leider auch nicht gerade einen spannungsgeladenen Brecher am Start. Dennoch ist die positive Stärke der Band Abwechslung mit der Fähigkeit offensichtliche Einflüsse zu einer eigenständigen Mixtur zu verbinden, was heutzutage ja nun wirklich nicht gerade am Fließband daherkommt. Kann man also ruhig mal anchecken!