EVER EVE - "Tried & Failed"

Verfasst am 14. Juni 2005.

Fast zehn Jahre gibt es die Band schon - fast zehn Jahre nach ihrem Debüt und ihrer Tour mit Amorphis, wo ich die Jungs in Aschaffenburg sah, sind jetzt vergangen und vieles hat sich verändert. Gleichgeblieben sind allerdings immer die Wurzeln von Ever Eve, die im Gothic Bereich zu sprießen begonnen haben. Jetzt, anno 2005 ist die Band reifer, erfahrener und emotionaler als je zuvor. Nach den fast reinen Gothic Alben, „Seasons“ (1997), „Stormbirds“ (1998) und „Regret“ (1999) kam es zum Label und auch Stilwechsel, „E-Mania“ (2001) war schon ziemlich experimentell, was dazu führte, dass mit „.enetics“ (2003) ein Album auf den Markt kam, was voller elektronischer Elemente, gefühlvollen Parts und Gothic nur so strotzte. Mit dem aktuellen Werk geht das Quartett wieder etwas zurück zu den Gothic Wurzeln, ohne jedoch die elektronischen Elemente vermissen zu lassen. So ergibt sich auf „Tried & Failed“ eine neuartige Elektro/Gothic Vermischung erster Sahne, welche vom Sound wie gewohnt bärenstark ist und dank Producer Gerhard „Gerassi“ Magin absolut edel und bombastisch klingt. Auch haben Ever Eve extrem aufwändig und lange am Album gebastelt und mit Joerg Huettner eine Synth Spezialisten der Filmmusik Brache Unterstützung erhalten. Die neuen Songs „A Scornful Love“, „On Thin Ice“, „Forsaken“ oder auch „Before Sunrise“ klingen erstaunlich modern, haben aber im gleichem Atemzug leichte Old School Gothic Melodien der Band in sich vermischt, was das neue Ever Eve Album zu einem Klangerlebnis werden lassen. Lyrisch lässt sich das Quartett mehr in der sexuellen Welt über Befriedigung, Beherrschung und über den Plan des Lebens aus, da mir aber die Texte nicht vorliegen ist dies neben der genialen Musik ein Anlass, sich bald mit der Band für ein Interview zu verabreden.