BEYOND THE BRIDGE - The Old Man And The Spirit
VÖ: 20.01.12
(Frontiers Records)
Homepage:
www.beyondthebridge.net
Laut Info der Plattenfirma haben BEYOND THE BRIDGE fünf Jahre für die Aufnahme und Produktion von „The Old Man And The Spirit“ benötigt. Ob sich der zeitliche Aufwand gelohnt hat, muss letztlich jeder selbst beurteilen, auf jeden Fall ist das Album ein sehr ambitioniertes Werk geworden. Aber der Reihe nach: Der Opener „The Call“ ist eine abwechslungsreiche aber doch eingängige Mischung aus Power- und Prog Metal mit einer starken Gesangsleistung von HERBIE LANGHANS - sehr guter Einstieg. Das folgende über acht Minute lange „The Apparition“ ist eine reine Prognummer, verspielter und vertrackter als der Vorgänger, mit Chorpassagen und dem ersten Einsatz von Sängerin DILENYA MAR. „Triumph Of Irreality“ ist bis auf einen kurzen Sprechteil ein reines Instrumentalstück, bei dem die Musiker ihr Können zeigen. Besonders Keyboarder CHRISTOPHER TARNOW läuft hier zur Höchstform auf. „The Spring Of It All“ ist ein kurzes, melodiöses Duett der beiden Vokalisten, das in die Ballade „World Of Wonders“ übergeht. Hier hat DILENYA MAR ihren Soloauftritt. Schöner ruhiger Song zum Träumen. Mit „The Primal Demand“ gibt es noch ein kurzes Instrumental, das wohl eher als Zwischenspiel zu bezeichnen ist. „Doorway To Salvation“ beginnt sehr schnell und geht dann in eine kurze A-Cappella-Passage über. Der Song wechselt weiter zwischen rockigen und ruhigen Passagen. Schwere Kost bietet „The Struggle“. Einem fast schon rap-artigen Intro folgen gegeneinander ansingende Stimmen, verschrobene Klavierpassagen und Ähnliches. Das Stück könnte man als Reminiszenz an die Jazz-Vergangenheit der Sängerin deuten. Für mich etwas zu abgehoben. „The Difference Is Human“ ist dann wieder eine rockige Prognummer mit einigen guten Breaks und schönen Instrumentalpassagen, nice. „Where The Earth And Sky Meet“ beginnt als Ballade, endet aber mit Choreinsätzen als kleine Bombastnummer, die in den letzten Track „All A Man Can Can Do“ übergeht. Diese Nummer enttäuscht mich leider etwas. Für den eigentlichen Höhepunkt der Platte ist der Song nicht mitreißend genug. Er beginnt schleppend und steigert sich dann zum Ende und bringt auch nochmal die Chöre zum Einsatz um das Album dann ziemlich abrupt enden zu lassen. Da hätte ich mir das eigentliche Highlight erwartet.
Fazit: Ein gutes Prog Metal-Album, das ganz sicher Genre-Fans ansprechen wird. Für Fans anderer Richtungen sind sicher auch Tracks dabei aber die muss man sich eben rauspicken.