LEDFOOT - Gothic Blues Volume One

VÖ: 30.03.2012
(Hypertension / Soulfood)


Homepage:
www.ledfoot-gothicblues.com

Der Name Tim Scott McConnell dürfte nur wenigen geläufig sein, auch seine frühere Wirkungsstätte THE HAVALINAS ist einzig in Insiderkreisen bekannt. Bei dem Song "High hopes" allerdings werden selbst Gelegenheitshörer hellhörig. 1996 coverte diesen nämlich kein geringerer als der Boss Bruce Springsteen. Geschrieben wurde der Song jedoch von Tim Scott McConnel im Dienste der HAVALINAS welcher heuer unter dem Pseudonym LEDFOOT auf Solopfaden durch die Musiklandschaft streift. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass "Gothic Blues Volume One" weit mehr als ein tägliches namenloses Release ist....und diesen Vorschusslorbeeren wird Tim Scott auch vom ersten Anschlag an gerecht. Die im Albumtitel implizierte selbstverliehene Genrebezeichnung mag im ersten Moment abschreckend bis verstörend wirken doch letzten Endes gehen die Blue Notes doch sehr harmonisch mit der gotischen Melancholie zusammen. Zumal LEDFOOT kein Bandkonzept ist welches schnell zu Effekthascherei verleiten würde welche im Gothicbereich leider allzuhäufig anzutreffen ist. Hier steht die Schwermütigkeit im Fokus und diese gibt es sowohl im Blues als auch im Gothic. Tim Scott McConnell verbindet diese durch sein kraftvolles wie versiertes Spiel auf der 12saitigen akustischen Gitarre und seiner charismatisch dunklen Gänsehautstimme. Mit einer nicht zu verkennenden Bad Ass und Outlaw Attitude schlägt er Brücken zu frühen noch sehr rauhen Aufnahmen eines gewissen Johnny Cash wobei sein Gitarrenspiel wesentlich mehr Feinheiten besitzt und das Resultat deutlich weniger medientauglich ist. Wer sich jedoch von einer dunkleren, künstlerischen Ausführung dieser Spielart begeistern lässt sollte unbedingt zugreifen und in die düstere und dennoch lebensbejahende Gedankenwelt LEDFOOTS eintauchen.