ANTHONY GOMES - Up To Zero
VÖ: 30.03.12
(Eigenproduktion)
Homepage:
www.anthonygomes.com
Der Kanadier mit portugisischen Wurzeln begann sein musikalisches Schaffen Ende der Neunziger mit der Veröffentlichung von "Blues in Technicolor" wie es dem Titel geziemt mit traditionellem Blues-Rock der Marke Stevie Ray Vaughan, BB King und Jimi Hendrix. In den vergangenen Jahren trat er mit den NEW SOUL COWBOYS das Gaspedal durch und widmete sich schweißtreibendem Southern Rock moderner Ausrichtung, doch wie es bereits der Opener seiner neuen Soloscheibe "Up to zero" suggestiert, geht er anno 2012 "Back to the start", dahin wo alles begann, zum Blues. Und dass sein Herz und seine Seele diesem verfallen sind, hört man jeder einzelnen Note an. Insbesondere seine musikhistorischen Verbeugungen, in denen er entweder das Hotelzimmer besingt, in dem Robert Johnson seinerzeit seine Songs aufnahm und somit den Grundstein für den Blues wie wir ihn heute kennen legte ("Room 414") und dem traurigen Gedenken an alle kürzlich verstorbenen Bluesmänner und -frauen ("Last bluesman gone") sprühen geradezu vor beseelten Blue Notes und lassen Bluesfreunden rund um den Globus das Herz in der Brust zerspringen. Wunderschön auch seine balladesken Momente wie "Darkest before the dawn" und "Fly away" (auch wenn letztgenannter etwas mainstreamig angelegt ist, hat er dennoch viel Tiefgang), in denen seine rauchige Stimme fast schon anschmiegsam zu klingen vermag. Wer wilde Nummern der Marke NEW SOUL COWBOYS erwartet, ist bei diesem Album falsch. "Up to zero" ist was für Freunde des BLUESrocks!