PAPASLIDE - What Are We Livin’ For

Dass Norwegen mehr als nur große Nordmanntannen zu bieten hat, zeigt der musikalische Import Rune Nordvik aká PAPASLIDE. Mit einem Gardemaß von 1,93 m liefert uns Rune geradlinigen Blues-Rock in die heimischen Wohnzimmer. Bereits 2009 veröffentlichte er mit PAPASLIDE sein erstes Album in Eigenregie. Reichlich Kritikerlob gab es im eigenen Land, die skandinavischen Roksender stiegen auf „You Can’t Hide“ ein und insbesondere „Blues For Breakfast“ kam bei den Rundfunkredaktueren und DJs an. Auf „What Are We Livin’ For“ klingen PAPASLIDE gereifter und abgeklärter gegenüber ihrem Erstling, die Band kommt erdiger, rockiger daher und hat mit dem Titeltrack auch gleich einen Radiohit im Programm.

Bereits der Opener „Just Can’t Say“ geht ins Ohr und Stücke wie „You Gotta Tell“, „Working Hard“ und Guitar Mentor“ begeistern mit einem Mix aus Country, Blues und Rock-Klängen, durchzogen mit Slide-Einlagen, Swing-Grooves und Rune’s markanter Reibeisen-Stimme. Mal dreckig und schnell, mal lässig und gediegen. „Papaslide (You Can’t Hide)“ und „Blues For Breakfast“ schließen da nahtlos an und vervollständigen die Higlight-Liste des Albums. Rune besticht dabei auf ganzer Linie mit einem stets exzellenten Gitarrenspiel, was mal wieder zeigt, dass nicht alle Blues-Rock-Stücke in unendlichen, abgedrehten Solis enden müssen nur um auch wirklich gut zu sein. Manchmal ist weniger halt mehr.

Fazit: Zugegeben, das Booklet ist nicht gerade ein Meisterwerk, doch der Inhalt von “What Are We Living For“ überzeugt trotz leichter Rezeptur. Blues Rock mit tollen Rhytmen und mit noch sehr viel Potential.