PRIMAL FEAR - Unbreakable
VÖ: 20.01.2011
(Frontiers Records)
Homepage:
www.primalfear.de
Mit ihrem neunten Studio Album versammeln PRIMAL FEAR wieder alle ihre Treadmarks und hauen dabei ein paar richtig gute Knaller rauß. Nach einem Intro geht’s los mit einem richtig typischen PRIMAL FEAR Song "Strike". Duoblebass aber dennoch eher Midtempo und schnell einprägsamem, mit Shouts versehenem Chorus und einem schönen melodischen Solo. Ralf singt (wie auf dem ganzen Album) sehr souverän, holt zwar ab und zu nochmal den Kreischgesang hervor, doch meistens geht er wieder einen Schritt zurück und singt clean wie zu GAMMA RAY Zeiten, was mir persönlich besser zusagt. Zumindest auf Dauer, ein paar Nuancen, die er ja setzt, dürfen dann doch sein. Nach dem vierten Song, der stampfende „Bad Guys Wear Black“, der schon vorab als Online-Single und Video auf sich aufmerksam machte, folgt dann mein erstes Highlight: „And There Was Silence“. Toppen kann dieser es zwar nicht, aber für mich ist dies der klare Nachfolgesong des damaligen Überknallers „Nuclear Fire“. Hammer Refrain und sehr geiler Aufbau. Der dazwischenliegende „Give Em Hell“ erinnert sehr stark an HALFORDS erstes Solo Album. Danach wird es etwas ruhiger aber auf gleich hohem Niveau: „Metal Nation“ hat auch einen richtig geilen Chorus und ist eine Hommage an unsere geliebte Musik, wie der Titel schon vermuten lässt. Auch „Where Angels Die“ fiedelt mit leichtem orchestralen Mittelpart eher in ruhigeren Gewässern und erinnert auch durch die Überlänge am ehesten an Songs wie „Seven Seals“ vom gleichnamigen Album, was der ganzen Scheibe auch wieder eine gute Auflockerung verpasst und womit PRIMAL FEAR erneut beweisen, dass sie aus ihrem Stil mehr als nur Schema F rausholen können. Der Titelsong kann dann ebenfalls mit Doublebass Midtempo und geilem Refrain überzeugen und Ralf kann erneut beweisen, dass er in höchste Sphären vordringen kann, nachdem er wieder seinen Cleangesang ausgepackt hat. Highspeedmäßig mit hymnenartigem Refrain geht es dann mit „Marching Again“ weiter, nur um direkt im Anschluss die rührselige, aber nicht kitschige Ballade „Born Again“ auf die Ohren zu bekommen. Die letzten beiden Stücke sind dann keine Durchhänger, können das Niveau der vorangegangen aber nicht ganz halten. Und einmal muss ich jetzt aber auch den Meckerer raushängen lassen: Es mag zwar auch eine Art Trademark sein, fast nach jedem Riff ein Gequietsche mit seiner Gitarre rauszuziehen, aber teilweise wie im vorletzten Song (da gäbe es noch einige andere aufzuzählen) kann dies schon nerven. Vielleicht wäre da mal ein wenig Zurückhaltung angebracht, denn ansonsten sind hier die Gitarrenarbeiten und vor alllem die Soli’s hervorragend.
Fazit:
Die Anfangssongs sowie auch die beiden letzten sind „nur“ Durchschnitts Power Metal Songs, der Rest des Albums strahlt aber nur so vor Hymnen und Ohrwürmern und PRIMAL FEAR ist hier ein richtig geiles abwechslungsreiches Album gelungen.